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ač (Tschechisch)[Bearbeiten]

Konjunktion[Bearbeiten]

Worttrennung:

Aussprache:

IPA: [at͡ʃ]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] literarisch: konzessiv: drückt Umstände aus, die der Aussage des Hauptsatzes normalerweise entgegenstehen würden, und die den Inhalt des Hauptsatzes als unerwartet erscheinen lassen; wenngleich, obwohl, obgleich, obschon, wenn auch, allerdings

Herkunft:

Erbwort aus dem urslawischen *ače ‚und dies; schau‘, das seinerseits eine Verstärkung der Partikel/Konjunktion *a (tschechisch a → cs) ‚und‘ mit der enklitischen Partikel *če (bulgarisch че (če→ bg und in einigen Adverbien und Konjunktionen wie tschechisch leč → cs) ist, die sich auf die indogermanische Partikel *ke (lateinisch -que → la, altgriechisch τε (te→ grc, sanskritisch  (ca) → sa) ‚und‘ zurückführen lässt; gemeinslawisches Wort, das etymologisch verwandt ist mit slowakisch (dialektal) ači → sk, obersorbisch hač → hsb, niedersorbisch ac → dsb, polnisch acz → pl, russisch (dialektal) аче (ače→ ru und ач (ač→ ru, ukrainisch ачей (ačej→ uk sowie slowenisch ače → sl[1][2]

Synonyme:

[1] ačkoli, ačkoliv, i když, jakkoli, přestože, třebas, třebaže

Beispiele:

[1] v Boha nevěřil, zašel do kostela.
Obwohl er nicht an Gott glaubte, ging er mal in die Kirche.
[1] Musel jsem se, nerad, zasmát.
Ich musste lachen, wenn auch nicht gerne.
[1] Víc vám o tom neřeknu, samozřejmě toho vím ještě hodně.
Mehr will ich dazu nicht sagen, auch wenn ich natürlich noch viel mehr darüber weiß.
[1] se s manželkou milujeme, přesto se často hádáme.
Auch wenn meine Frau und ich uns lieben, streiten wir uns oft.
[1] byl zapřísáhlý abstinent, když ho šéf pozval na skleničku, odmítnout si nedovolil.
Obwohl er ein bekennender Abstinenzler war, wagte er es nicht abzulehnen, als sein Chef ihn auf einen Drink einlud.

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Internetová jazyková příručka – Ústav pro jazyk český AV ČR: „
[1] Bohuslav Havránek (Herausgeber): Slovník spisovného jazyka českého. Prag 1960–1971: „
[1] Oldřich Hujer et al. (Herausgeber): Příruční slovník jazyka českého. Prag 1935–1957: „
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal

Quellen:

  1. О. Н. Трубачева (Herausgeber): Этимологический словарь славянских языков. Праславянский лексический фонд. Band 1 (*A–*besědьlivъ), Издельство « Наука », Москва 1974 (PDF), „*a če/*a či“ Seite 35–36.
  2. Max Vasmer: Russisches etymologisches Wörterbuch. Этимологический словарь русского языка, Перевод с немецкого и дополнения члена-корреспондента АН СССР О. Н. Трубачева. Под редакцией и с предисловием проф. Б. А. Ларина. 2. Auflage. 1 А-Д, Прогресс, Moskau 1986, „аче“ Seite 98.