Nahrung
Nahrung (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Nahrung | die Nahrungen |
Genitiv | der Nahrung | der Nahrungen |
Dativ | der Nahrung | den Nahrungen |
Akkusativ | die Nahrung | die Nahrungen |
Anmerkung zur Flexion:
- Der Plural wird nur fachsprachlich gebraucht.
Worttrennung:
- Nah·rung, Plural: Nah·run·gen
Aussprache:
- IPA: [ˈnaːʁʊŋ]
- Hörbeispiele: Nahrung (Info), Nahrung (Österreich) (Info)
- Reime: -aːʁʊŋ
Bedeutungen:
- [1] ess- und trinkbare Stoffe, die Lebewesen zu sich nehmen, um den Organismus aufzubauen und gesund zu halten
Herkunft:
- Nahrung geht zurück auf das im 10. Jahrhundert existente althochdeutsche narunga → goh, dem das mittelhochdeutsche narunge → gmh ‚Lebensunterhalt‘ nachfolgte.[1] Dies sind Ableitungen vom althochdeutschen nara → goh und dem mittelhochdeutschen nar → gmh ‚Heil, Nahrung, Rettung, Unterhalt‘.[1] Das althochdeutsche nara → goh hatte im 8. Jahrhundert die Bedeutung ‚Erlösung‘, im 10. Jahrhundert dann stand es für ‚Nahrung, Unterhalt‘ und im Neuhochdeutschen ist es schließlich untergegangen.[1]
- Ableitung von nähren mit dem Ableitungsmorphem -ung (plus Entfall des Umlauts)
Synonyme:
- [1] Essen, Lebensmittel, Nahrungsmittel, Speise
Unterbegriffe:
- [1] Astronautennahrung (Weltraumnahrung), Babynahrung, Kosmonautennahrung, Nassnahrung (Katzennassnahrung), Säuglingsnahrung, Tiernahrung, Vitalnahrung
- [1] Essen, Getränk, Nährstoff
Beispiele:
- [1] Die Nahrung ist, neben der Luft und dem Wasser, eines der drei grundlegenden Lebensmittel aller Lebewesen dieser Erde.
- [1] Man sollte auf ausreichend Vitamine und Mineralstoffe in der Nahrung achten.
- [1] „Sogar in den Vorstädten gab es keine Nahrung mehr zu kaufen.“[2]
- [1] „Die meisten der in Flüssen lebenden Tiere rupfen ihre pflanzliche Nahrung in kleinen Stücken ab, nur einige verspeisen ganze lebende Pflanzen.“[3]
- [1] „Allerdings hatten wir diesmal keine Indianer, die für Behaglichkeit und Nahrung sorgten.“[4]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] dürftige, feste, fettige, fleischliche, flüssige, gesunde, grobe, gute, menschliche, pflanzliche, schlechte, schwerverdauliche, tägliche, tierische, ungesunde, unverdauliche, vegetarische, vitaminreiche, zerkleinerte Nahrung
- [1] Nahrung aufnehmen, suchen, verweigern, zubereiten, Nahrung zu sich nehmen
- [1] Nahrung im Überfluss
Wortbildungen:
- Nahrungsangebot, Nahrungsaufnahme, Nahrungsbedarf, Nahrungsergänzungsmittel, Nahrungskette, Nahrungsknappheit, Nahrungsmangel, Nahrungsmittel, Nahrungsnetz, Nahrungsquelle, Nahrungssuche, Nahrungstabu
Übersetzungen
- [1] Wikipedia-Artikel „Nahrung“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Nahrung“
- [1] früher auch bei canoonet „Nahrung“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Nahrung“
- [1] The Free Dictionary „Nahrung“
- [1] Duden online „Nahrung“
Quellen:
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 , unter „nähren“, Seite 909.
- ↑ Sven Felix Kellerhoff: Heimatfront. Der Untergang der heilen Welt - Deutschland im Ersten Weltkrieg. Quadriga, Köln 2014, ISBN 978-3-86995-064-8, Seite 49 .
- ↑ Autorengemeinschaft: Das große Buch des Allgemeinwissens Natur. Das Beste GmbH, Stuttgart 1996, ISBN 3-87070-613-9, Seite 132
- ↑ James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9 , Seite 160. Englisches Original 1843.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Nehrung