Gutmensch

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Gutmensch (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Gutmensch die Gutmenschen
Genitiv des Gutmenschen der Gutmenschen
Dativ dem Gutmenschen den Gutmenschen
Akkusativ den Gutmenschen die Gutmenschen

Hinweis:

Das Wort „Gutmensch“ wurde zum Unwort des Jahres 2015 gekürt.

Worttrennung:

Gut·mensch, Plural: Gut·men·schen

Aussprache:

IPA: [ˈɡuːtˌmɛnʃ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gutmensch (Info)

Bedeutungen:

[1] meist abwertend oder ironisch: (naive) Person, die in übertriebener Weise politisch korrekt ist oder sich für politische Korrektheit einsetzt

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Adjektiv gut und dem Substantiv Mensch

Sinnverwandte Wörter:

[1] Gesinnungsethiker

Beispiele:

[1] „Seine Idee war das Gegenteil der planwirtschaftlichen Entwicklungsprogramme, und sie verband die Armen mit den Kapitalmärkten. Das fanden die liberalen Ökonomen prima. Gleichzeitig war Grameen nicht versessen auf Profit, was Linke und Gutmenschen beruhigte.“[1]
[1] Gutmenschen schaden der Gesellschaft mehr als sie nutzen.
[1] „Ich mag die Gutmenschen nicht, sie sind mir zu gut.“[2]
[1] „Das mag für Gutmenschen, die auf äußere Werte pfeifen, nicht der Rede wert sein.“[3]


Charakteristische Wortkombinationen:

[1] der linke, professionelle, berufliche Gutmensch

Wortbildungen:

gutmenschlich, Gutmenschensprache, Gutmenschentum

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Gutmensch
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gutmensch
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Gutmensch
[1] Duden online „Gutmensch
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGutmensch

Quellen:

  1. Winand von Petersdorff: Muhammad Yunus - Der arme Bankier. In: FAZ.NET. 5. Mai 2011 (URL, abgerufen am 17. Januar 2012).
  2. Andreas Altmann: Gebrauchsanweisung für die Welt. 8. Auflage. Piper, München/Berlin/Zürich 2016, ISBN 978-3-492-27608-5, Seite 59. Erstauflage 2012.
  3. Andreas Altmann: Frauen. Geschichten. Piper, München/Berlin/Zürich 2015, ISBN 978-3-492-05588-8, Seite 69.