Genus
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Genus (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, n
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | das Genus | die Genera |
Genitiv | des Genus | der Genera |
Dativ | dem Genus | den Genera |
Akkusativ | das Genus | die Genera |
Worttrennung:
- Ge·nus, Plural: Ge·ne·ra
Aussprache:
- IPA: [ˈɡɛnʊs], [ˈɡeːnʊs]
- Hörbeispiele: [ɛ]: Genus (Info), Genus (Info), [eː]: Genus (Info), Genus (Info)
- Reime: -eːnʊs
Bedeutungen:
- [1] Sprachwissenschaft: grammatische Kategorie von Substantiven, Adjektiven, Artikeln, Pronomen (also von Nomen im traditionellen weiteren Sinn)
- [2] Sprachwissenschaft: grammatische Kategorie von Verben
- [3] Biologie: Gattung (Hierarchische Klassifizierungsstufe von Lebewesen in der biologischen Taxonomie, unterhalb der Familia (dt.: Familie) und oberhalb der Species (Art))
Abkürzungen:
- [1–3] Gen.
Herkunft:
- im 17. Jahrhundert aus dem Lateinischen: genus → la entlehnt[1][2]
Synonyme:
- [1] Geschlecht, grammatisches/grammatikalisches Geschlecht, Sprachgeschlecht, Wortgeschlecht
- [2] Gattung, Genus verbi/Genus Verbi, Verbalgenus, Verbgenus
- [3] Gattung
Oberbegriffe:
- [1, 2] grammatische Kategorie
- [3] Taxon
Unterbegriffe:
- [1] Maskulinum, Femininum, Neutrum, Genus commune/Commune/Kommune, Utrum
- [2] Aktiv, Passiv, Medium; in älteren Werken: Deponens, Neutrum
- [3] Genus proximum, Subgenus, Untergattung
Beispiele:
- [1] Das Genus ist nicht gleich dem Sexus (das grammatikalische unterscheidet sich vom natürlichen Geschlecht)
- [1] „Die kritischen Aussagen verweisen meistens auf die Flexion des Nomens und des Adjektivs und monieren implizit die Mißverhältnisse zwischen Formenvielfalt und Leistungen in den Bereichen Genus, Numerus und Kasus.“[3]
- [1] „Zusammenfassend können wir feststellen, daß die Genera nicht durch ausdrucksseitige Merkmale gekennzeichnet sind, aber die Numerus- und Kasus-Morpheme durch je eigene Allomorphe realisiert werden, die linear angeordnet sind.“[4]
- [1] „Jedes Nomen/Substantiv hat ein Genus, ein grammatisches Geschlecht.“[5]
- [1] „Ebenso kennt das Zentral- und Südostjiddische drei Genera (männlich, weiblich und sächlich), während das Nordostjiddische kein Neutrum mehr besitzt.“[6]
- [1] „Genus ist nicht mehr als die Kongruenz eines Substantivs mit abhängigen Adjektiven und Pronomen.“[7]
- [2] Das Genus des Verbs kennzeichnet die Art des verbalen Geschehens: Aktiv (Tätigkeitsform) und Passiv (Leideform).
- [3] „Die heute im Deutschen allgemein für Genus verwendete Bezeichnung Gattung wurde noch von Blumenbach (1825) ganz anders gebraucht: […]“[8]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] maskulines (männliches), feminines (weibliches), neutrales (sächliches) Genus
Wortbildungen:
- generisch, genuin
- [1] Ambigenera (Plural), Genuskongruenz, Genusmarkierung, Genusschwankung, Genussystem
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] ?
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[2] Sprachwissenschaft: grammatische Kategorie von Verben
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[3] ?
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- [1] Wikipedia-Artikel „Genus“
- [2] Gerhard Wagenitz: Wörterbuch der Botanik - Morphologie, Anatomie, Taxonomie, Evolution. Die Termini in ihrem historischen Zusammenhang. 1. Auflage. Gustav Fischer, Jena/Stuttgart/Lübeck/Ulm 1996, ISBN 3-437-35180-X , Seite 158, Eintrag "Genus"
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Genus“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Genus“
- [1] The Free Dictionary „Genus“
- [1, 2] Duden. Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4., aktualisierte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007. ISBN 3-411-04164-1.
- [1] Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digital „Genus“
Quellen:
- ↑ Duden online „Genus“, Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „Genus“.
- ↑ ausführlicher hier: Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digital „Genus“
- ↑ Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/ Köln 1998, Seite 86. ISBN 3-17-015415-X.
- ↑ Peter Chr. Kern, Herta Zutt: Geschichte des deutschen Flexionssystems. Niemeyer, Tübingen 1977, ISBN 3-484-25026-7, Seite 69. Abkürzungen aufgelöst.
- ↑ Karl-Dieter Bünting, Dorothea Ader: Grammatik auf einen Blick. Die deutsche Sprache und ihre Grammatik mit einem Grammatiklexikon. Isis, Chur 1994, Seite 118.
- ↑ Marion Aptroot, Roland Gruschka: Jiddisch. Geschichte und Kultur einer Weltsprache. Originalausgabe, C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-52791-3, Seite 114.
- ↑ Daniel Scholten: Denksport Deutsch. Wer hat bloß die Gabel zur Frau und den Löffel zum Mann gemacht?. dtv, München 2016, ISBN 978-3-423-26134-0, Seite 91.
- ↑ Gerhard Wagenitz: Wörterbuch der Botanik - Morphologie, Anatomie, Taxonomie, Evolution. Die Termini in ihrem historischen Zusammenhang. 1. Auflage. Gustav Fischer, Jena/Stuttgart/Lübeck/Ulm 1996, ISBN 3-437-35180-X , Seite 158, Eintrag "Genus"