glatt

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glatt (Deutsch)[Bearbeiten]

Adjektiv[Bearbeiten]

Positiv Komparativ Superlativ
glatt glatter
glätter
am glattesten
am glättesten
Alle weiteren Formen: Flexion:glatt

Worttrennung:

glatt, Komparativ: glat·ter, glät·ter, Superlativ: am glat·tes·ten, am glät·tes‌·ten

Aussprache:

IPA: [ɡlat]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild glatt (Info), Lautsprecherbild glatt (Österreich) (Info)
Reime: -at

Bedeutungen:

[1] ohne Rauigkeiten und Unebenheiten
[2] rutschig (aber nicht schmierig), zum Beispiel durch Eis
[3] keine Schwierigkeiten habend; mühelos
[4] schweizerisch, salopp, mundartnah: lustig, fidel, humorvoll
[5] Mathematik, von Funktionen: unendlich oft (stetig) differenzierbar
[6] adverbieller Gebrauch: ohne Umstände, schlichtweg, schlechterdings
[7] Österreich, Papier: weder liniert noch kariert
[8] Österreich, Mehl: fein gemahlen

Synonyme:

[1] eben
[2] rutschig, glitschig, schlüpfrig
[3] reibungslos
[6] anstandslos, kurzerhand, rundheraus
[7] blanko

Gegenwörter:

[1] rau
[2] stumpf, griffig
[3] problematisch
[8] griffig

Beispiele:

[1] Die Oma hatte eine Haut so glatt wie mit zwanzig.
[1] Nach dem Schleifen und Polieren war der Stahl am glattesten, jetzt hat er schon wieder kleine Unebenheiten.
[2] Sei vorsichtig, die Straße ist glatt!
[2] Nach dem Eisregen ist die Straße noch viel glatter als nach dem Schneefall gestern.
[3] Spanien verbuchte einen glatten Sieg.
[5] Sei eine glatte Funktion.
[6] Ich hab' das Ding doch glatt vergessen!
[6] Da bleibt mir glatt die Spucke weg!
[7] „Glattes, weißes DIN-A4-Papier (gutes Schreibmaschinenpapier genügt, Zeichenkarton ist nicht nötig; kein Umweltschutzpapier, liniertes oder kariertes Papier verwenden.)“[1]
[7] „Ich wusste nicht ob ich glattes, kariertes, oder liniertes Papier nehmen sollte.“[2]
[7] „Bezeichnung | Notizblock A4 kariert | Notizblock A5 liniert | Notizblock A4 liniert | Notizblock A6 glatt | Kopierpapier 500 Blatt | Notizblock A4 glatt[3]
[7] „In der Burggasse No. 169. über 2 Stiegen rückwärts ist einiger Schul-Apparat und Anderes, für Schulen geeignet, als: gut erhaltene Jugendschriften, ein Conversations-Lexikon, etwas liniertes und glattes Papier, 3000 Schreibfedern, theils schon geschnitten, Bleistifte, einige Schiffertafeln [sic!] etc. etliche Hundert Griffel zu verkaufen, täglich zwischen 8 bis 9 Uhr Morgens oder zwischen 12 bis 1 Uhr Mittags.“[4]
[7] „Als ich mir später die Liste schreibe mit den Dingen, die in den beiden Schulen benötigt werden, schwirrt mir der Kopf: A4, A5, A6, mit Korrekturrand, ohne, mit Mittelstrich, Glatt [sic!], kariert, liniert, gestreift, mit Punkten, gefleckt....“[5]
[7] „Das übliche Flipchart-Papier misst ca. 100 x 70 cm und ist glatt, liniert oder kariert.“[6]
[7] „Benötigt dafür werden ein Blatt Papier (glatt, kariert oder liniert) und ein Stift, schreiben Sie die Produkte nieder, die benötigt werden oder fehlen.“[7]
[7] „In den Schubfächern dieses Schrankes lagen Brief, - Katalog- und Konzeptpapiere verschiedensten Formats, bedruckt und unbedruckt, kariert, liniert und glatt, schön ordentlich aufgeschichtet und ausgerichtet, eine Augenweide.“[8]

Redewendungen:

[1] glatt wie ein Kinderpopo, glatt wie ein Aal

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] etwas glatt polieren
[2] glattes Eis
[5] glatte Funktion

Wortbildungen:

aalglatt, eisglatt, glattbügeln, Glätte, Glatteis, glätten, glattrasiert, spiegelglatt

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2, 5] Wikipedia-Artikel „glatt
[1–3, 6] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „glatt
[1, 2, 6] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalglatt
[4] Kurt Meyer: Wie sagt man in der Schweiz? Wörterbuch der schweizerischen Besonderheiten. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-04131-5, DNB 891057218, „glatt“, Seite 155
[6] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „glatt“ Bedeutung 4)
[8] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und Kulturelle Angelegenheiten (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Neubearbeitung auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 38. neubearbeitete Auflage. ÖBV, Pädag. Verl., Wien 1997, ISBN 3-215-07910-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy)

Quellen:

  1. Werner Reißer, Franz-Martin Dux, Monika Möschke, Martin Hofmeister: Pflanzenanatomischer Grundkurs: Module für die differenzierte Gestaltung. Springer, 2015, Seite 5 (Google Books, abgerufen am 8. September 2016)
  2. Maria Sand: PSI-Traumsammlung 2008 - 2011. Lulu.com, Seite 445 (Google Books, abgerufen am 8. September 2016) (Die zitierte Seite ist derzeit – 19. September 2020 – nicht aufrufbar.)
  3. Hans Robert Hansen, Jan Mendling, Gustaf Neumann: Wirtschaftsinformatik. Walter de Gruyter, 2015, Seite 457 (Google Books, abgerufen am 8. September 2016)
  4. Königlich Bayerischer Polizey-Anzeiger von München. München 1827, Seite 1012 (Zitiert nach Google Books).
  5. Marion J. Misar: Mama - On Tour. BoD – Books on Demand, 2018 (Zu lesen bei Google Books).
  6. Harald Mizerovsky: Rhetorik. BoD – Books on Demand, 2010, Seite 102 (Zu lesen bei Google Books).
  7. Petar Grubor: Der Supermarkt. BoD – Books on Demand, 2015, Seite 170 (Zu lesen bei Google Books).
  8. Margot Benary-Isbert: Mädchen für alles. E. Heimeran, 1952, Seite 141 (Zitiert nach Google Books).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Blatt, glitt, Glut