Handwerk
Handwerk (Deutsch)
Substantiv, n
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | das Handwerk | die Handwerke |
Genitiv | des Handwerkes des Handwerks |
der Handwerke |
Dativ | dem Handwerk dem Handwerke |
den Handwerken |
Akkusativ | das Handwerk | die Handwerke |
Worttrennung:
- Hand·werk, Plural: Hand·wer·ke
Aussprache:
- IPA: [ˈhantˌvɛʁk]
- Hörbeispiele: Handwerk (Info)
Bedeutungen:
- [1] allgemeine Bezeichnung für traditionelle, mit Handarbeit verbundene Berufe, zum Beispiel Schreiner, Bäcker oder Schneider
- [2] die allgemeine Arbeit; etwas, was mit bestimmten Handgriffen zu erledigen ist
Abkürzungen:
- [1] Handw.
Herkunft:
- mittelhochdeutsch hantwerc , althochdeutsch hantwerc „Handarbeit“, belegt seit dem 11. Jahrhundert, heutige Bedeutung seit dem Mittelhochdeutschen[1]
- Determinativkompositum), zusammengesetzt aus den Substantiven Hand und Werk
Synonyme:
- [2] Tätigkeit
Sinnverwandte Wörter:
Oberbegriffe:
- [1] Nebengewerk[1], Hilfsgewerk[1], Gewerk[1], Gewerbe, Volkswirtschaft, Wirtschaft, Arbeit
[1] nur im Bauwesen und Bergbau
Unterbegriffe:
- [1] Bäckerhandwerk, Bauhandwerk, Bekleidungshandwerk, Böttcherhandwerk, Dachdeckerhandwerk, Drechslerhandwerk, Druckerhandwerk, Elektrohandwerk, Fensterhandwerk, Fischerhandwerk, Fleischerhandwerk, Friseurhandwerk, Gerberhandwerk, Gießerhandwerk, Glasbläserhandwerk, Glaserhandwerk, Goldschmiedehandwerk, Heizungshandwerk, Jägerhandwerk, Klempnerhandwerk, Klimahandwerk, Kriegshandwerk, Kunsthandwerk, Lüftungshandwerk, Malerhandwerk, Maurerhandwerk, Metzgerhandwerk, Müllerhandwerk, Sanitärhandwerk, Sattlerhandwerk, Schlosserhandwerk, Schifferhandwerk, Schmiedehandwerk, Schneiderhandwerk, Schusterhandwerk, Steinmetzhandwerk, Stockmacherhandwerk, Straßenbauhandwerk, Tischlerhandwerk, Torfstecherhandwerk, Töpferhandwerk, Uhrmacherhandwerk, Waffenhandwerk, Zimmererhandwerk, Zimmerhandwerk
- [2] Diebeshandwerk
Beispiele:
- [1] Es kann sinnvoll sein, zusätzlich zu einer Ausbildung in der Informationstechnik auch eine im Handwerk zu machen.
- [1] „Das Handwerk lebt davon, dass es anders arbeitet als die Industrie.“[2]
- [1] „So gehen zum Beispiel Redensarten und Sprichwörter häufig auf alte Fachausdrücke zurück, nicht selten aus alten Handwerken.“[3]
- [2] Der Bestatter übte sein Handwerk aus und füllte Erde in das Grab.
Redewendungen:
- jemandem das Handwerk legen
- ins Handwerk pfuschen – sich (ungefragt) in Arbeiten oder Vorgänge einmischen
- sein Handwerk verrichten
- sein Handwerk verstehen
Sprichwörter:
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- Adjektive: handwerklich, handwerksmäßig
- Substantive: Handwerkelei, Handwerker, Handwerkerin, Handwerksberuf, Handwerksbetrieb, Handwerksbursche, Handwerksgeselle, Handwerksinnung, Handwerksgilde, Handwerkskammer, Handwerkskunst, Handwerkslehre, Handwerksleute, Handwerksmann, Handwerksmeister, Handwerksmeisterin, Handwerksmesse, Handwerksordnung, Handwerkspfusch, Handwerksrolle, Handwerkszeug, Handwerkszunft, Handwerkszweig
- Verben: handwerkeln
Übersetzungen
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- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Handwerk“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Handwerk“
- [1, 2] früher auch bei canoonet „Handwerk“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Handwerk“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Handwerk“, Seite 389.
- ↑ Barbara Supp: Brot gegen Brot. In: DER SPIEGEL. Nummer Heft 1, 2016, Seite 52-55 , Zitat: Seite 53.
- ↑ Karl-Dieter Bünting, Dorothea Ader: Grammatik auf einen Blick. Die deutsche Sprache und ihre Grammatik mit einem Grammatiklexikon. Isis, Chur 1994, Seite 20.