Barsinghausen
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Barsinghausen (Deutsch)
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Substantiv, n, Toponym
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | (das) Barsinghausen | —
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Genitiv | (des Barsinghausen) (des Barsinghausens) Barsinghausens |
—
|
Dativ | (dem) Barsinghausen | —
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Akkusativ | (das) Barsinghausen | —
|
Anmerkung zum Artikelgebrauch:
- Der Artikel wird gebraucht, wenn „Barsinghausen“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.
Worttrennung:
- Bar·sing·hau·sen, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˌbaʁzɪŋˈhaʊ̯zn̩]
- Hörbeispiele: Barsinghausen (Info)
- Reime: -aʊ̯zn̩
Bedeutungen:
- [1] eine Stadt (Einheitsgemeinde, Selbständige Gemeinde) in der Region Hannover, Niedersachsen, Deutschland
- [2] das historische, wirtschaftliche und administrative Zentrum des zu [1] gehörenden Gebiets
Abkürzungen:
- [1, 2] Basche (allgemein verwandte niederdeutsche Kurzform)
Herkunft:
- [1, 2] Die älteste überlieferte Namensform von 1193, Berkingehusen, lässt sich als „bei den Häusern der Berkinge, der Leute des Berico“ deuten (wobei ‚Berico‘ eine mit einem -k-Suffix gebildete Ableitung von altsächsisch ‚bero, bern‘ „Bär, Held, Krieger“ ist). Die weitere Entwicklung zur heute amtlichen Form verlief dann so: 1229 Bercingehusen > 1411 Bersinghehusen > 1442 Bersinghusen > 1462-1478 Barsinghusen > 1568 Barsinghausen. Zunächst wurde das ursprüngliche -k unter dem Einfluss des i- des folgenden Kollektivsuffixes ‚-inge‘ palatalisiert (sogenannter Zetazismus). Die sich daraus entwickelnde Affrikate (wechselnde Schreibweisen: c, ch, chs, sc, tc, th und z) wurde dann zu einem s-Laut vereinfacht. Es folgte der allgemein ostfälische (und nord-niedersächsische) Wandel von -er- zu -ar-.[1]
Die Kürzung des Kollektivsuffixes ‚-inge‘ zu ‚-ing‘ sowie der Ersatz des niederdeutschen Ortsnamengrundworts -husen durch das hochdeutsche -hausen beruhen dagegen nicht auf der lokalen sprachlichen Entwicklung, sondern auf dem Übergang der Urkundensprache vom Mittelniederdeutschen zum (Früh-)Neuhochdeutschen. Die niederdeutsche Form Baschehusen zeigt dagegen das Ergebnis der typisch ostfälischen Palatalisierung und Denasalisierung des -inge-Suffixes (> -inje > -iñe [-ɪɲə] > -ije) und dessen anschließende Verschmelzung mit dem Stammwort (das zudem die ostfälische und nordniedersächsische Assimilation des -r- an das folgende -s zeigt).[2]
Synonyme:
Oberbegriffe:
- [2] Stadt
Beispiele:
- [1, 2] Ich wohne in Barsinghausen.
- [1, 2] Barsinghausen liegt am Deister.
- [1, 2] Barsinghausen hat die Postleitzahl 30890.
Redewendungen:
- [1, 2] scherzhaft: Barsinghausen sehen und sterben!
Wortbildungen:
- [1, 2] Barsinghäuser, Barsinghäuserin
- [1] Barsinghausen-Bantorf, Barsinghausen-Barrigsen, Barsinghausen-Eckerde, Barsinghausen-Egestorf, Barsinghausen-Göxe, Barsinghausen-Groß Munzel, Barsinghausen-Großgoltern, Barsinghausen-Hohenbostel, Barsinghausen-Holtensen, Barsinghausen-Kirchdorf, Barsinghausen-Landringhausen, Barsinghausen-Langreder, Barsinghausen-Nordgoltern, Barsinghausen-Ostermunzel, Barsinghausen-Stemmen, Barsinghausen-Wichtringhausen, Barsinghausen-Winninghausen
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] ?
[2] ?
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Barsinghausen“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Barsinghausen“
Quellen:
- ↑ Uwe Ohainski, Jürgen Udolph: Die Ortsamen des Landkreises Hannover und der Stadt Hannover, Bielefeld 1998, S. 31-32
- ↑ Ulrich Scheuermann: Barsinghausen – Elliehausen • Zu den ostfälischen Orts- und Wüstungsnamen auf -ingehusen. In: Mechthild Wiswe (Hg.): Braunschweigisches und Ostfälisches • Gedenkschrift für Werner Flechsig, Braunschweig 1992, S. 95 (a. a. O., S. 101, findet sich als Beispiel einer parallelen Entwicklung u.a. Üssinghausen, Kreis Northeim, entstanden aus 1380-1390 Ußtyngehusen, dessen zwei niederdeutsche Formen Üsjehousen und Üschehousen die noch nicht ganz abgeschlossene Verschmelzung von Stamm und Suffix zeigen – ähnlich auch niederdeutsch Fölschehiusen neben amtlich Fölziehausen [ˌfœlsjəˈhau̯zn̩], Kreis Hildesheim).