Kino

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Kino (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Kino die Kinos
Genitiv des Kinos der Kinos
Dativ dem Kino den Kinos
Akkusativ das Kino die Kinos
[1] der Saal eines Kinos

Worttrennung:

Ki·no, Plural: Ki·nos

Aussprache:

IPA: [ˈkiːno]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kino (Info), Lautsprecherbild Kino (Österreich) (Info)
Reime: -iːno

Bedeutungen:

[1] Gebäude oder Raum, in dem Filme auf einer Leinwand vorgeführt werden
[2] Filmvorführung auf einer Leinwand
[3] Gattungsbezeichnung, statt "der Film"

Herkunft:

gekürzt aus Kinematograph, belegt seit dem 20. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[1] Filmtheater, Kinovorführraum, früher: Lichtspielhaus, Lichtspieltheater
[2] Filmvorführung, Filmvorstellung
[3] Film

Oberbegriffe:

[1] Theater, Vorführraum
[2] Vorführung, Vorstellung
[3] Medium

Unterbegriffe:

[1] Autokino, Daumenkino, Erotik-Kino, Flohkino, Freilichtkino, Freiluftkino, Kinderkino, Nickelodeon, Pornokino, Premierenkino, Programmkino, Sexkino, Soldatenkino, Wochenschaukino, Zeitkino, Zeltkino

Beispiele:

[1] In unserem Kino läuft ein spannender Film.
[1] „Ich habe mir eine Kassette auf häuslicher Mattscheibe angeschaut; in Kinos läuft der Schwarzweißfilm schon lange nicht mehr.“[2]
[1] „Wenn du dann abends das Kino oder das Theater in der Königgrätzer Straße verläßt, wo Čapeks »Aus dem Leben der Insekten« immer noch als die einzige Sensation gespielt wird, strecken sich dir halbe Arme und halbe Beine wie Querhölzer eines Tourniquets entgegen…“[3]
[1] „Als wir das Kino verließen, war es schon dunkel.“[4]
[1] „Wir sind ins Kino gegangen.“[5]
[2] Um 18 Uhr ist das Kino aus; dann können wir noch gemütlich essen gehen.
[2] „Sie besuchte zum erstem Mal ein Kino, ein Museum, ging ins Theater und in die Oper.“[6]
[2] „Rita und Gabi waren im Kino.“[7]
[3] In der Nazizeit wurde das Kino für propagandistische Zwecke eingesetzt.

Redewendungen:

[1] ganz großes Kino - aufwändig erstellt und beeindruckend

Wortbildungen:

Gefühlskino, Kinobesitzer, Kinobesuch, Kinobesucher, Kinobranche, Kinodebüt, Kinofilm, Kinogänger, Kinohit, Kinokarte, Kinokasse, Kinoleinwand, Kinoorgel, Kinopremiere, Kinoprogramm, Kinopublikum, Kinosaal, Kinostart, Kinosterben, Kinoversion, Kinovorführung, Popcornkino

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Kino
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kino
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKino
[1–3] The Free Dictionary „Kino
[1–3] Duden online „Kino

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Kino“, Seite 489.
  2. Günter Grass: Im Krebsgang. Eine Novelle. Steidl, Göttingen 2002, ISBN 3-88243-800-2, Seite 68.
  3. Egon Erwin Kisch: Die Verarmung und Bereicherung der Berliner Straßen. In: Aus dem Café Größenwahn. Klaus Wagenbach, Berlin 2013, ISBN 978-3-8031-1294-1, Seite 51-54, Zitat Seite 54. Datiert 1923.
  4. Hanns-Josef Ortheil: Die Berlinreise. Roman eines Nachgeborenen. Luchterhand, München 2014, ISBN 978-3-630-87430-2, Seite 154.
  5. Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 383. Zuerst 1977 erschienen.
  6. Mechtild Borrmann: Grenzgänger. Die Geschichte einer verlorenen deutschen Kindheit. Roman. Droemer, München 2019, ISBN 978-3-426-30608-6, Seite 195 f.
  7. Frank N. Stein: Böse Witze. Mit Illustrationen von Harry Madcock. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2001, ISBN 3-423-62060-9, Seite 54.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kano, Kilo, Kind, King, Kink, Kinn, Kuno
Anagramme: Ikon




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kono, kin, Kina, kine, ino