Kappe

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Kappe (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Kappe die Kappen
Genitiv der Kappe der Kappen
Dativ der Kappe den Kappen
Akkusativ die Kappe die Kappen
[1] Büste eines alten Mannes mit Kappe (Rembrandt van Rijn)

Worttrennung:

Kap·pe, Plural: Kap·pen

Aussprache:

IPA: [ˈkapə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kappe (Info), Lautsprecherbild Kappe (Info)
Reime: -apə

Bedeutungen:

[1] dicht den Kopf umschließende Kopfbedeckung
[2] technische Vorrichtung zur Abdeckung oder zum Verschluss von etwas
[3] tragender Teil eines Fallschirms
[4] Weinbau: feste, aus Kernen, Schalen und Stängeln bestehende Schicht, die während der Gärung an die Oberfläche des Mosts aufsteigt[1]

Herkunft:

althochdeutsch: kappa, gappa, kapfa = Mantel mit Kapuze; aus gleichbedeutend mittellateinisch cappa im 9. Jahrhundert entlehnt; weitere Herkunft dunkel [2][3]

Synonyme:

[1] Mütze
[2] Deckel
[4] Tresterhut

Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] Haube

Verkleinerungsformen:

[1] Käppchen, Käpplein

Oberbegriffe:

[1] Kopfbedeckung, Kleidungsstück
[2] Verschluss

Unterbegriffe:

[1] Badekappe/Badkappe, Bromkappe, Duschkappe, Narrenkappe, Samtkappe, Schwimmkappe, Stoffkappe, Tarnkappe
[1] übertragen: Polkappe
[2] Radkappe

Beispiele:

[1] Ich setze lieber meine Kappe auf; es ist mir zu windig.
[1] „Gegenüber am Häuschen von Radio Web - bis auf weiteres laden wir einen Akku gratis - steht ein blasses Fräulein mit einer Kappe tief ins Gesicht und scheint intensiv nachzudenken.“[4]
[1] „Er schob seine verblichene alte Kappe auf dem Kopf zurück und zündete sich die Pfeife wieder an.“[5]
[1] „Erst waren da nur Kappe und Hemdchen, dann sah sie das Gesichtchen, die geschürzten Lippen, den Flaum der Brauen über den geschlossenen Augen.“[6]
[1] „Sie erinnerte sich auch an die dunkle Locke, die unter seiner Kappe hervorgerutscht und ihm in die Stirn gefallen war.“[7]
[2] Das Rohr wird mit einer Kappe verschlossen.
[2] „Der Däne lächelte und schraubte die Kappe auf seinen Füllfederhalter.“[8]
[3] Durch Bedienen von Steuerleinen, die mit den äußeren Enden der Kappe verbunden sind, steuert man den Fallschirm.
[4] „Während desselben steigen die Beeren von leichterem spezifischem Gewicht an die Oberfläche und bilden dort eine als „Kappe“ oder „Hut“ bezeichnete schwimmende Schicht.“[9]

Redewendungen:

[1] etwas auf seine Kappe nehmen

Sprichwörter:

jedem Narren gefällt seine Kappe

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Kappe aufsetzen

Wortbildungen:

Kappenabend, Käppi, Rotkäppchen, verkappen

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1–3] Wikipedia-Artikel „Kappe
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kappe
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKappe
[*] The Free Dictionary „Kappe
[1, 2] Duden online „Kappe
[4] Christopher Foulkes, Michael Broadbent: Wein Enzyklopädie. Die Weinregionen der Welt. 1. Auflage. ECO Verlag GmbH, Köln und Eltville am Rhein, ISBN 3-934519-28-8, Seite 581, Eintrag „Kappe“ mit Verweis auf den Eintrag „Tresterhut“

Quellen:

  1. nach: Christopher Foulkes, Michael Broadbent: Wein Enzyklopädie. Die Weinregionen der Welt. 1. Auflage. ECO Verlag GmbH, Köln und Eltville am Rhein, ISBN 3-934519-28-8, Seite 584, Eintrag „Tresterhut“
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 390.
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 469.
  4. Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 150. Erstveröffentlichung 1929.
  5. Christopher Morley: Eine Buchhandlung auf Reisen. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2016, ISBN 978-3-455-65139-3, Seite 41. Englisches Original 1917.
  6. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 32.
  7. Helga Margenburg: Das Bad im Walde – Artemis und Aktaion. In: Ruth Finckh, Manfred Kirchner und andere (Herausgeber): Augen Blicke. Eine Sammlung von Texten aus der Schreibwerkstatt der Universität des Dritten Lebensalters Göttingen. BoD Books on Demand, Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7504-1653-6, Seite 65–70, Zitat Seite 67.
  8. Jóanes Nielsen: Die Erinnerungen. Roman. btb Verlag, München 2016, ISBN 978-3-442-75433-5, Seite 341. Original in Färöisch 2011, Übersetzung der dänischen Ausgabe von 2012.
  9. Pomologische Monatshefte, Band 49, 1903. Abgerufen am 2. Juni 2018.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Klappe, Knappe