Fantasie
Erscheinungsbild
Fantasie (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Fantasie | die Fantasien |
Genitiv | der Fantasie | der Fantasien |
Dativ | der Fantasie | den Fantasien |
Akkusativ | die Fantasie | die Fantasien |
Alternative Schreibweisen:
Worttrennung:
- Fan·ta·sie, Plural: Fan·ta·si·en
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Vorstellungsvermögen oder Kreativität
- [2] vorgestellte Ereignisse und Zustände
Herkunft:
- mittelhochdeutsch fantasīe → gmh, im 14. Jahrhundert entlehnt über das lateinische phantasia → la vom altgriechischen φαντασία (phantasia☆) → grc „Erscheinung“, „Einbildung“ oder „Vorstellungskraft“[1][2][3][4]
Synonyme:
- [1] Anschauungskraft, Einfallsreichtum, Kreativität, Vorstellungsgabe, Vorstellungskraft, Vorstellungsvermögen
- [2] Einbildung, Fiebertraum, Tagtraum, Traumbild, Trugbild, Vorstellung, Wunschtraum
Sinnverwandte Wörter:
Gegenwörter:
- [2] Echtheit, Wahrheit, Wirklichkeit
Oberbegriffe:
- [2] Traum
Unterbegriffe:
- [1] Allmachtsfantasie, Frauenfantasie, Gewaltfantasie, Kontrollfantasie, Männerfantasie, Sexfantasie, Überwachungsstaat-Fantasie
- [2] Fieberfantasie, Großmachtfantasie, Zukunftsfantasie
Beispiele:
- [1] Unsere Fantasie reichte nicht aus, dass wir uns die Konsequenzen hätten ausmalen können.
- [1] Die ganze Szene spielte sich aber nur in der Fantasie, nicht in der Wirklichkeit ab.
- [1] „Die Fantasie guter Bürokraten ist unerschöpflich.“[5]
- [1] „Vor allem aber befeuerte das angebliche Urvolk die Fantasie der Romantiker.“[6]
- [2] „Deshalb sind bloße Fantasien und echte Erinnerungen so leicht zu verwechseln.“[7]
- [2] „So wachsen in den Köpfen der Menschen die Fantasien von Timbuktu.“[8]
Redewendungen:
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- Adjektive: fantasiearm, fantasiebegabt, fantasielos, fantasiereich, fantasievoll, fantastisch
- Substantive: Fantasiebild, Fantasieblume, Fantasiegebilde, Fantasiegeschichte, Fantasiegestalt, Fantasiekostüm, Fantasiepreis, Fantasieprodukt, Fantasievorstellung, Fantasiewelt
- Verb: fantasieren
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Vorstellungsvermögen oder Kreativität
[2] vorgestellte Ereignisse und Zustände
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- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Fantasie“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fantasie“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Fantasie“
- [1, 2] The Free Dictionary „Fantasie“
- [1, 2] Duden online „Fantasie“
Quellen:
- ↑ Phantasie – Artikel in der Wikipedia; Stand 3. April 2013
- ↑ Duden online „Fantasie_Einbildung_Traum_Musik“
- ↑ Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „φαντασία“.
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Phantasie“, Seite 698.
- ↑ Peter Glotz: Die Vertreibung. Böhmen als Lehrstück. Ullstein, München 2003, ISBN 3-550-07574-X , Seite 32.
- ↑ Eva-Maria Schnurr: Die unbekannten Vorfahren. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer 5: Die Kelten, 2017 , Seite 22-27, Zitat Seite 25.
- ↑ Manfred Dworschak: Das eingebildete Leben. In: DER SPIEGEL. Nummer Heft 1, 2016, Seite 14-21 Zitat: Seite 19.
- ↑ Claus Hecking: Der lange Weg nach Timbuktu. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014 , Seite 84-95, Zitat Seite 88.