Hengst

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Hengst (Deutsch)[Bearbeiten]

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Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Hengst die Hengste
Genitiv des Hengsts
des Hengstes
der Hengste
Dativ dem Hengst den Hengsten
Akkusativ den Hengst die Hengste
[1] ein Hengst

Worttrennung:

Hengst, Plural: Hengs·te

Aussprache:

IPA: [hɛŋst]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Hengst (Info)
Reime: -ɛŋst

Bedeutungen:

[1] Zoologie: unverschnittenes männliches Tier bei Pferd, Esel, Dromedar, Kamel und Zebra; auch in Bezug auf Giraffen kommt der Begriff „Hengst“ (Giraffenhengst) gelegentlich vor (anstatt Giraffenbulle)
[2] Zoologie: männliches Tier aus der Familie der Einhufer und Kamele
[3] übertragen: attraktiver, muskulöser Mann

Herkunft:

[1] seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; im Sinne von ‚unverschnittenes Pferdemännchen‘ seit dem 15. Jh., eher hat sich die Bedeutung aus gegensätzlichem ‚Wallach‘ gewandelt. Zu mittelhochdeutsch heng(e)st ‚Wallach‘, zu althochdeutsch hengist ‚dasselbe‘, zu westgermanisch *hangistaz, Nebenform ohne grammatischen Wechsel von *hanhistaz, woraus schwedisch häst → sv, dänisch / norwegisch hest → no und isländisch hestur → is, alle ‚Pferd‘.[1] Es führt auf indogermanischem *ḱonk-is-to- zurück,[2] wohl eine als Nomen agentis dienende st-Bildung zu einem Adjektiv *ḱonk-, vergleiche walisisch caseg ‚Stute‘, litauisch šankùs ‚beweglich, schnell, hitzig‘, šankìnti ‚springen lassen (ein Pferd)‘.[3]

Gegenwörter:

[1] Stute, Wallach

Weibliche Wortformen:

[1] Stute

Oberbegriffe:

[1] Esel, Kamel, Pferd, Tier, Zebra

Unterbegriffe:

[1] Deckhengst, Eselhengst, Fuchshengst, Kamelhengst, Pferdehengst, Reithengst, Spitzenhengst, Zebrahengst, Zuchthengst
[1] übertragen: Paragrafenhengst

Beispiele:

[1] Der Hengst galoppiert den Zaun entlang.
[1] Es war in dieser Zeit ohne planvolle Zucht üblich, die Stuten nach der Feldarbeit frei laufen zu lassen; der gemeindeeigene Hengst, der ebenfalls frei in der Gemarkung lief, konnte so die rossigen Stuten aufsuchen und belegen. Aus einer solchen wilden Zucht ist auch das Hofgestüt der Landgrafen von Kurhessen-Kassel hervorgegangen.[4]
[1] „Im Marstall des Sultans standen australische Rappen und prächtige isabellfarbige Hengste in sauberen Boxen.“[5]
[2] Plötzlich erschien eine Kamelkarawane aus der Wüste, geführt von einem Scheich auf einem mächtigen Hengst.
[3] Was wollte eine Frau wie Renate mit einem Hengst wie diesem Klaus?

Sprichwörter:

[1] Der Stute ist ein Hengst lieber als zehn Stiere. (Deutsches Sprichwort)[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] der einjährige / zweijährige / dreijährige Hengst; einen Hengst kören lassen

Wortbildungen:

[1] Bürohengst, Deckhengst, Hengstdepot, Hengstfohlen, Hengstfüllen, Hengstparade, Hengstregister, Leithengst, Zuchthengst

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Hengst
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Hengst
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hengst
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHengst
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Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  2. Guus Kroonen: Etymological Dictionary of Proto-Germanic. Brill, Leiden 2013. S. 209.
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  4. [1] Zur 100 jährigen Geschichte des Landgestüts Dillenburg
  5. Erich Maria Remarque: Gam. Roman. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, ISBN 978-3-462-05469-9, Seite 159. Manuskript 1923/24, Erstveröffentlichung 1998.
  6. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876.

Substantiv, m, f, Nachname[Bearbeiten]

Singular m Singular f Plural
Nominativ der Hengst
(Hengst)
die Hengst
(Hengst)
die Hengsts
Genitiv des Hengst
des Hengsts
Hengsts
der Hengst
(Hengst)
der Hengsts
Dativ dem Hengst
(Hengst)
der Hengst
(Hengst)
den Hengsts
Akkusativ den Hengst
(Hengst)
die Hengst
(Hengst)
die Hengsts
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Hengst“ – für männliche Einzelpersonen, die „Hengst“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Hengst“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Hengst“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Hengst

Aussprache:

IPA: [hɛŋst]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Hengst (Info)
Reime: -ɛŋst

Bedeutungen:

[1] deutschsprachiger Nachname, Familienname

Herkunft:

[1] Die Herkunft des Familiennamens Hengst ist nicht abschließend geklärt; vgl. auch oben unter Herkunft.

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] Wikipedia-Artikel „Christian Hengst“ (1804−1883), Stadtbaumeister in Durlach
[1] Wikipedia-Artikel „Eberhardt Hengst“ (1917−1996), deutscher Forstwissenschaftler
[1] Wikipedia-Artikel „Karl Hengst“ (* 1939), deutscher Theologe und Kirchenhistoriker

Beispiele:

[1] Frau Hengst kann die Ostfriesenwitze nicht mehr hören.
[1] Auf dem Grundstück der Hengsts stehen einige große Eichen.

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] „Hengst“ bei Geogen Onlinedienst
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHengst

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: hängst, hegst