Faust

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Faust (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Faust die Fäuste
Genitiv der Faust der Fäuste
Dativ der Faust den Fäusten
Akkusativ die Faust die Fäuste
[1] die Faust der linken Hand

Worttrennung:

Faust, Plural: Fäus·te

Aussprache:

IPA: [faʊ̯st]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Faust (Info)
Reime: -aʊ̯st

Bedeutungen:

[1] Hand mit geballten Fingern

Herkunft:

mittelhochdeutsch vūst, althochdeutsch fūst, westgermanisch *fūsti- „Faust“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]

Verkleinerungsformen:

[1] Fäustchen

Unterbegriffe:

[1] Panzerfaust, Riesenfaust

Beispiele:

[1] Die Finger sind zur Faust geballt.
[1] „Andrew öffnete den Mund, aber ich schüttelte meine Faust so überzeugend, dass er still blieb.“[2]
[1] „Das Altarbild auf der Etagere zittert, als er den Tisch mit den Fäusten bearbeitet.“[3]
[1] „Während Dwayne nun mit der Faust auf die Tür trommelte und laut um Hilfe schrie, versuchte Noby seine Gedanken zu ordnen.“[4]
[1] „Er machte eine Faust und hielt den Unterarm hoch.“[5]

Redewendungen:

auf eigene Faust – auf eigenes Risiko, auf eigene Rechnung
aus der Faust essen
das Gesicht zur Faust geballt – mit verzogener Miene
die Faust im Nacken spüren
die Faust im Sack ballen, die Faust im Sack machen
die Faust in der Tasche ballen
jemandem die Faust unter die Nase halten
mit der Faust auf den Tisch hauen, mit der Faust auf den Tisch schlagen
mit eiserner Faust
passen wie die Faust aufs Auge

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] die Faust ballen, die Fäuste fliegen

Wortbildungen:

faustdick, faustgroß, fausten, faustficken, Fäustel, Faustabwehr, Faustball, Faustcheck, Faustfechten, Faustfeuerwaffe, Faustfick, Faustformel, Faustgruß, Fausthammer, Fausthandschuh, Fausthantel, Fausthieb, Faustkampf, Faustkeil, Faustlage, Fäustling, Faustpfand, Faustrecht, Faustregel, Faustrohr, Faustsäge, Faustschlag, Faustschluss, Faustskizze, Faustzahl


Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Faust
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Faust
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Faust
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Faust
[1] The Free Dictionary „Faust
[1] Duden online „Faust (Körperteil, Hand)
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFaust

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Faust“, Seite 280.
  2. Christopher Morley: Eine Buchhandlung auf Reisen. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2016, ISBN 978-3-455-65139-3, Seite 90. Englisches Original 1917.
  3. Norman Mailer: Die Nackten und die Toten. 4. Auflage. Band 1, Volk und Welt, Berlin 1978, Seite 320
  4. Rainer Heuser: Ein einmaliger Kontakt. RAM-Verlag, Lüdenscheid 2019, ISBN 978-3-942303-83-5, Seite 135.
  5. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 57. Englisches Original 1970.

Substantiv, m, Eigenname[Bearbeiten]

Worttrennung:

Faust, kein Plural

Aussprache:

IPA: [faʊ̯st]
Hörbeispiele:
Reime: -aʊ̯st

Bedeutungen:

[1] deutscher Nachname
[2] Eigenname einer Gestalt der Literatur

Synonyme:

[2] Faustus

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] siehe: Faust (Familienname)

Beispiele:

[1]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Frau/Herr Faust
[2] Doktor Faust

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Faust
[1] „Faust“ bei Geogen Onlinedienst
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFaust
[2] Duden online „Faust_Figur_Literatur_Goethe


Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: sauft, Stauf