Mittelpunkt

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Mittelpunkt (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Mittelpunkt die Mittelpunkte
Genitiv des Mittelpunktes
des Mittelpunkts
der Mittelpunkte
Dativ dem Mittelpunkt
dem Mittelpunkte
den Mittelpunkten
Akkusativ den Mittelpunkt die Mittelpunkte
[1] der Mittelpunkt eines Kreises
[3] Ein Mittelpunkt in dem katalanischen Wort „il·lusió“

Worttrennung:

Mit·tel·punkt, Plural: Mit·tel·punk·te

Aussprache:

IPA: [ˈmɪtl̩ˌpʊŋkt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Mittelpunkt (Info)

Bedeutungen:

[1] Punkt in der Mitte eines Kreises oder einer Kugel, von der aus alle Punkte des Umfanges oder der Oberfläche gleich weit entfernt sind
[2] jemand oder etwas im Zentrum des Interesses
[3] ein Satzzeichen auf halber Buchstabenhöhe, das zum Beispiel zur Kennzeichnung der Worttrennungsmöglichkeit dienen kann

Herkunft:

im 16. Jahrhundert als Zusammenrückung aus mittelhochdeutsch mitel punct entstanden, in mathematischer Fachsprache Lehnübersetzung von lateinisch centrum → la[1]
Determinativkompositum aus dem gebundenen Lexem mittel- und dem Substantiv Punkt

Synonyme:

[1] Achse, Kern, Mitte, Pol, Schnittpunkt, Schwerpunkt, Zentrum
[2] Brennpunkt, Herzstück, Hochburg, Nabel, Sammelpunkt, Zentrale, Zentralpunkt
[3] Halbhochpunkt, Hochpunkt, Mittepunkt, Punkt auf Mitte, Mediopunkt

Oberbegriffe:

[1, 2] Punkt

Unterbegriffe:

[1] Ellipsoidmittelpunkt, Kreismittelpunkt, Kugelmittelpunkt
[2] Lebensmittelpunkt

Beispiele:

[1] Im Mittelpunkt des Kreises steht der Werfer.
[1] „Alle Punkte eines Kreises haben von seinem Mittelpunkt den gleichen Abstand.“[2]
[2] Die neue Schülerin stand im Mittelpunkt des Interesses.
[2] „Als die Kameraleute das Flugzeug verlassen hatten, schaute ich zu der Landkarte auf dem Bildschirm, auf der nun Asien im Mittelpunkt stand.“[3]
[2] „Auf dem Gelände der kaiserlichen Gardetruppen, deren Kaserne er abzureißen befahl, ließ Konstantin die Lateranbasilika errichten, die sich im Laufe der Jahrhunderte als Mittelpunkt der westlichen Christenheit behaupten sollte.“[4]
[2] „Von Rethra im Lande der Redarier, dem kultischen Mittelpunkte der Lutizen, aus wurde die Gegenbewegung entfacht, die von Osten her den Weg durch die Prignitz nahm und sich bis nach Schleswig und Hamburg auswirkte.“[5]
[2] „Gleich am ersten Tag auf Laxnes stand dieses Paar im Mittelpunkt großer Ereignisse.“[6]
[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Mittelpunkt
[3] Wikipedia-Artikel „Mittelpunkt (Schriftzeichen)
[1, *] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mittelpunkt
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMittelpunkt
[1, 2] The Free Dictionary „Mittelpunkt
[1, 2] Duden online „Mittelpunkt

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „mittel“.
  2. Thomas Jörgens et al.: Lambacher Schweizer – Mathematik für Gymnasien (für Schleswig-Holstein). 1. Auflage. Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-12-733961-1, Seite 90
  3. Rose-Anne Clermont: Buschgirl. Wie ich unter die Deutschen geriet. Bertelsmann, München 2010, Seite 45. ISBN 978-3-570-10042-4.
  4. Pedro Barceló: Kleine römische Geschichte. Sonderausgabe, 2., bibliographisch aktualisierte Auflage. Primus Verlag, Darmstadt 2012, ISBN 978-3534250967, Seite 122.
  5. Johannes Schultze: Die Prignitz. Aus der Geschichte einer märkischen Landschaft. In: Reinhold Olesch/Walter Schlesinger/Ludwig Erich Schmitt (Herausgeber): Mitteldeutsche Forschungen. 1. Auflage. Bd. 8, Böhlau Verlag, Köln/Graz 1956, Seite 37.
  6. Halldór Laxness: Auf der Hauswiese. Roman. Huber, Frauenfeld/Stuttgart 1978, ISBN 3-7193-0611-9, Seite 29. Isländisches Original 1975.