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Koloss

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ der Koloss die Kolosse
Genitiv des Kolosses der Kolosse
Dativ dem Koloss
dem Kolosse
den Kolossen
Akkusativ den Koloss die Kolosse

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Koloß

Worttrennung:

Ko·loss, Plural: Ko·los·se

Aussprache:

IPA: [koˈlɔs], auch: [ˈkɔlɔs]
Hörbeispiele: —, Lautsprecherbild Koloss (Info)
Reime: -ɔs

Bedeutungen:

[1] eine übermenschlich große Statue
[2] übertragen: ein Objekt oder Lebewesen von kolossaler Größe, ein Riese

Herkunft:

aus dem lateinischen colossus → laRiesenstatue“ im 16. Jahrhundert entlehnt, dem das gleichbedeutende κολοσσός (kolossos→ grc vorausgeht[1][2]

Synonyme:

[1] Kolossalstatue, Riesenstandbild
[2] Hüne, Riese, Gigant

Gegenwörter:

[1] Miniatur
[2] Zwerg

Oberbegriffe:

[1] Statue, Standbild, Bauwerk
[2] Lebewesen, Objekt

Unterbegriffe:

[2] Meereskoloss, Stahlkoloss

Beispiele:

[1] Mit dreißig Metern Höhe ragte der Koloss von Rhodos über die Dächer der Stadt heraus.
[2] Dieser Koloss von einem Schiff, die Titanic, hätte niemals sinken sollen.
[2] Er ist ein wahrer Koloss seinen Kollegen gegenüber.
[2] „Der Däne neben Stefan war fast glatzköpfig und ein Koloss.“[3]
[2] „Rupert Gebhard glaubt, dass die Kelten mit dem Koloss in erster Linie Eindruck schinden wollten.“[4]
[2] „Aber in Wahrheit »fällt« es nicht, sondern es ist für andere Länder lediglich leichter, mit dem einstigen Koloss auf Augenhöhe zu kommen.“[5]
[2] „Dieser schwerfällige, watschelnde Koloss konnte ihm keine Angst mehr einjagen.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Koloss von Rhodos, Koloss des Nero

Wortbildungen:

[1, 2] Kolosseum, kolossal, kolossalisch

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Koloss
[2] The Free Dictionary „Koloss
[1, 2] Duden online „Koloss
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Koloss
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKoloss

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 428.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 512.
  3. Henning Mankell: Der Sandmaler. Roman. Paul Zsolnay Verlag, München 2017, ISBN 978-3-552-05854-5, Seite 17. Schwedisches Original 1974.
  4. Dirk Husemann, Jutta Wieloch: Wo das Handwerk goldenen Boden hatte. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer 5: Die Kelten, 2017, Seite 68-77, Zitat Seite 75.
  5. Eric T. Hansen mit Astrid Ule: Die ängstliche Supermacht. Warum Deutschland endlich erwachsen werden muss. Lübbe, Köln 2013, ISBN 978-3-431-03874-3, Seite 20.
  6. Clive Barker: Der Mitternachts-Fleischzug. In: Die Bücher des Blutes I–III. Area Verlag, Erftstadt 2004, ISBN 3899960238, Seite 59

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kloß