Aasgeier

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Aasgeier (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Aasgeier die Aasgeier
Genitiv des Aasgeiers der Aasgeier
Dativ dem Aasgeier den Aasgeiern
Akkusativ den Aasgeier die Aasgeier

Worttrennung:

Aas·gei·er, Plural: Aas·gei·er

Aussprache:

IPA: [ˈaːsˌɡaɪ̯ɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Aasgeier (Info), Lautsprecherbild Aasgeier (Info)

Bedeutungen:

[1] Zoologie, Trivialname: großer Raubvogel, der sich hauptsächlich von Aas ernährt (zum Beispiel Schmutzgeier oder Gänsegeier)
[2] umgangssprachlich, abwertend: raffgieriger Mensch

Herkunft:

Determinativkompositum aus Aas und Geier

Sinnverwandte Wörter:

[2] Ausbeuter, Blutsauger, Halsabschneider, Profitmacher, Quetscher, Wucherer

Oberbegriffe:

[1] Geier, Raubvogel

Beispiele:

[1] Sie stürzten sich wie die Aasgeier auf ihr Opfer.
[1] „Als er die Aasgeier über dem Wrack der Virginia kreisen sah, schlug ihm das Gewissen, weil er die sterbliche Hülle des Kapitäns und des Matrosen ohne Begräbnis zurückgelassen hatte.“[1]
[1] „Neben dem Hause aber, auf den gewaltigen, durch die Axt des Farmers getöteten Stämmen, die noch in dem nur halb urbar gemachten Felde standen, saßen eine Unmasse Aasgeier, als ob sie entweder von ihrem Raube verscheucht wären oder diesen nur verlassen hätten, um mit dem nächsten Morgen ihr ekles Mahl wieder zu beginnen.“[2]
[2] Paul ist manchmal wie ein Aasgeier
[2] „Sofort wurden wir von einem Schwarm flüsternder, uns wie Aasgeier belauernder Mitgefangener umringt, die uns um Essen angingen und an unserer Kleidung zerrten.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] die Aasgeier kreisen, die Aasgeier fressen

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Aasgeier
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Aasgeier
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Aasgeier
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAasgeier
[1, 2] The Free Dictionary „Aasgeier
[1, 2] Duden online „Aasgeier
[1, 2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Aasgeier
[1, 2] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Aasgeier“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Aasgeier
[*] myDict.com „Aasgeier
[1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Aasgeyer
[1] Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon (5. Auflage 1911) „Aasgeier
[1] Herders Conversations-Lexikon, Freiburg 1854–1857: „Aasgeier
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Aasgeier
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 77
[1, 2] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und Kulturelle Angelegenheiten (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Mit den neuen amtlichen Regeln. 39. neubearbeitete Auflage. ÖBV, Pädag. Verl., Wien 2001, ISBN 3-209-03116-9 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy), Seite 21
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 24. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-70924-3, Seite 151

Quellen:

  1. Michel Tournier: Freitag oder Im Schoß des Pazifik. Roman. 1. Auflage. Aufbau-Verlag, Berlin/Weimar 1984 (Originaltitel: Vendredi ou les limbes du Pacifique, übersetzt von Herta Osten aus dem Französischen), DNB 850046661 (Erstausgabe bei Hoffmann und Campe, Hamburg 1968; Lizenz von ebendem; Ausgabe für die sozialistischen Länder), Seite 24.
  2. Friedrich Gerstäcker: Die Regulatoren in Arkansas. Ein Roman aus dem amerikanischen Pflanzerleben. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1975, Seite 81. Zuerst 1845 erschienen.
  3. John Goldsmith: Die Rückkehr zur Schatzinsel. vgs verlagsgesellschaft, Köln 1987, ISBN 3-8025-5046-3, Seite 185. Englisches Original „Return to Treasure Island“ 1985.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: aasigere