entstehen

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entstehen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich entstehe
du entstehst
er, sie, es entsteht
Präteritum ich entstand
Konjunktiv II ich entstände
entstünde
Imperativ Singular entstehe!
Plural entsteht!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
entstanden sein
Alle weiteren Formen: Flexion:entstehen

Worttrennung:

ent·ste·hen, Präteritum: ent·stand, Partizip II: ent·stan·den

Aussprache:

IPA: [ɛntˈʃteːən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild entstehen (Info)
Reime: -eːən

Bedeutungen:

[1] intransitiv: seine Existenz beginnen
[2] intransitiv: durch etwas hervorgerufen werden

Herkunft:

mittelhochdeutsch enstân → gmh, entstân → gmh „verstehen, wahrnehmen“, althochdeutsch instantan → goh, intstān → goh, intstēn → goh „verstehen“; das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1] entwickeln

Gegenwörter:

[1] vergehen

Beispiele:

[1] Vor Millionen von Jahren entstand auf der Erde Leben.
[1] „In Tiermägen entsteht das schädliche Treibhausgas Methan.“[2]
[1] „Methan entsteht auch beim Reisanbau oder auf Mülldeponien.“[3]
[1] „Moore entstehen, wenn Pflanzenreste in wasserreichen Böden versinken.“[4]
[1] „Der Begriff Krisenmanagement entstand im politischen Bereich, wobei dessen erstmalige Verwendung dort umstritten ist, mehrheitlich aber J.F. Kennedy im Zusammenhang mit der Kuba-Krise 1962 zugeschrieben wird.“[5]
[2] Bei dem Unfall entstand am Auto ein erheblicher Sachschaden.
[2] „So entstehen Risse, durch die mit herkömmlichen Methoden nicht förderbares Erdgas entweichen kann.“[6]
[2] „Unfälle sind keine Zufälle, wie so manche Zeitungsnotiz verharmlosend wahrhaben möchte. Unfälle entstehen stets im Zusammenlaufen mehrerer Kausallinien, im Schnittpunkt einer Reihe ungünstiger Umstände und Fehlverhaltensweisen.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Arbeitsplatz entsteht, Wohnungen entstehen
[2] Eindruck entsteht

Wortbildungen:

Konversionen: entstanden, Entstehen, entstehend
Substantiv: Entstehung

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „entstehen
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „entstehen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalentstehen
[1, 2] Goethe-Wörterbuch „entstehen
[1, 2] The Free Dictionary „entstehen
[1, 2] Duden online „entstehen

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „stehen“.
  2. Sebastian Kisters: Berechnung von Naturschützern – Ab heute leben wir ökologisch auf Pump. In: Norddeutscher Rundfunk. 29. Juli 2019 (tagesschau.de, URL, abgerufen am 3. August 2019).
  3. Patrick Große: Treibhausgas – Methan: Der böse Zwillingsbruder von CO2. In: Deutsche Welle. 21. Oktober 2019 (URL, abgerufen am 24. April 2022).
  4. Joe Lo: Schottland stellt seine Moore wieder her - für den Klimaschutz. In: Deutsche Welle. 4. November 2019 (URL, abgerufen am 9. Januar 2020).
  5. Stefanie Fiege: Krisenmanagement. Abgerufen am 12. Februar 2020.
  6. Karl Doeleke: „Finger weg vom Fracking“. Umweltgutachter sehen keine energiepolitische Notwendigkeit, aber große Risiken. In: Eichsfelder Tageblatt. Nummer 124, 31. Mai 2013, Seite 1.
  7. Siegbert A. Warwitz: Verkehrserziehung vom Kinde aus. Wahrnehmen–Spielen–Denken–Handeln. 6. Auflage. Schneider Verlag, Baltmannsweiler 2009, ISBN 978-3-8340-0563-2, Seite 15.