Depot

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Depot (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Depot die Depots
Genitiv des Depots der Depots
Dativ dem Depot den Depots
Akkusativ das Depot die Depots
[4] Depot der Stockholmer U-Bahn

Worttrennung:

De·pot, Plural: De·pots

Aussprache:

IPA: [deˈpoː]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Depot (Info), Lautsprecherbild Depot (Info)
Reime: -oː

Bedeutungen:

[1] Lager, Lagerort, Lagerraum
[2] Finanzwesen: Konto zur Aufbewahrung von Wertpapieren
[3] Schweiz: Pfand für Entliehenes, Flaschenpfand
[4] Garage oder Unterstand für Tram (Tramdepot), Bus (Busdepot), Trolleybus (Trolleybusdepot)
[5] Rückstand im Wein (Weindepot)

Herkunft:

im 18. Jahrhundert von französisch dépôt → fr entlehnt, das auf lateinisch depositum → la zurückgeht, dem Partizip Perfekt zu deponere → laniederlegen[1]

Synonyme:

[1] Lager, Lagerraum, Vorrat, Speicher
[4] Betriebshof, Wagenhalle, Bahnbetriebswerk
[5] Bodensatz

Unterbegriffe:

[1] Archivdepot, Bibliotheksdepot, Kunstdepot, Lebensmitteldepot, Museumsdepot, Munitionsdepot, Schaudepot, Treibstoffdepot, Waffendepot
[2] Aktiendepot, Wertpapierdepot
[4] Busdepot, Eisenbahndepot, Straßenbahndepot, Omnibusdepot, Oberleitungsbus-Depot

Beispiele:

[1] Wir schaffen die Kisten in unser Depot.
[1] Alle Depots sind voll.
[1] „Depots und Weinfässer der Stadt seien gefüllt, Soldaten und Büger feierten Feste, und die Huren hätten viel zu tun.“[2]
[1] „Der General, der das Kommando über das Depot hatte, jagte, sein mageres Pferd antreibend, mit rotem und erschrockenem Gesicht der Kutsche nach.“[3]
[2] Ich habe keine einzige Aktie mehr in meinem Depot.
[3] Das Getränk kostet zwei Franken plus fünfzig Rappen Depot [für die Flasche].
[3] Für die Weinflasche bekommen Sie kein Depot ([3]) zurück, auch wenn sich darin ein Depot ([5]) gebildet hat.
[4] Die Straßenbahn ist zur Wartung im Depot abgestellt.
[4] „Die Depots kamen wieder in Sicht, ein Wagen davor, der Kühler qualmte wie ein Vesuv, die Haube war aufgerissen, ein Mensch steckte zur Hälfte darin.“[4]
[5] Der Wein hat bereits ein Depot gebildet.

Wortbildungen:

Substantive:
[1] Depotfett, Depotgebühr, Deponie
[2] Depotbank, depotführende Bank, Depotschein, Wertpapierdepot
Verben: [1] deponieren

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1–5] Wikipedia-Artikel „Depot
[2] Wikipedia-Artikel „Wertpapierdepot
[4] Wikipedia-Artikel „Depot (Verkehr)
[5] Wikipedia-Artikel „Depot (Wein)
[1, 3, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Depot
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDepot
[1–4] The Free Dictionary „Depot
[1, 2, 4, 5] Duden online „Depot
[5] Frank Schoonmaker; bearbeitet von Horst Dippel: Das Wein-Lexikon. Die Weine der Welt. Neuausgabe, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1978 (Originaltitel: Encyclopedia of Wine), ISBN 3-596-21872-1, Seite 69, Eintrag „Depot“

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Depot“, Seite 190.
  2. Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 87.
  3. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1971 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 1379f. Russische Urfassung 1867.
  4. Erich Maria Remarque: Station am Horizont. Roman. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, ISBN 978-3-462-05467-5, Seite 237. Zuerst als Fortsetzungsroman 1927/28.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Despot
Anagramme: dopet, dopte