Biese

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Biese (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Biese die Biesen
Genitiv der Biese der Biesen
Dativ der Biese den Biesen
Akkusativ die Biese die Biesen

Worttrennung:

Bie·se, Plural: Bie·sen

Aussprache:

IPA: [ˈbiːzə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Biese (Info)
Reime: -iːzə

Bedeutungen:

[1] schmaler Nahtbesatz an Kleidungsstücken und Lederwaren

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 19. Jahrhundert belegt; es stammt aus dem Niederdeutschen oder Niederländischen. Weitere Herkunft unklar.[1]

Synonyme:

[1] Paspelierung, Vorstoß

Beispiele:

[1] „Biesen sind schmal abgesteppte Falten, deren Faltenbruch auf der rechten Stoffseite liegt und flach umgebügelt wird.“[2]
[1] „Der trug karminrote Biesen an den Hosen und rauchte eine Zigarette aus der Spitze.“[3]
[1] „Sophie wählt also einen vollkommen dezenten schwarzen Anzug mit weißen Biesen und einem Minimum an Ausschnitt.“[4]
[1] „Gallagher wäre ein gutaussehender Mann gewesen, hätte er nicht etwas Enges um den Mund gehabt, etwas im voraus Festgelegtes, Verschlossenes, das sich in den parentheseförmigen, scharf in die Winkel gekerbten Falten ausdrückte: zwei pedantisch kleine Biesen.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Biese (Kleidung)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Biese
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBiese

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Biese“, Seite 121.
  2. Wikipedia-Artikel „Biese (Kleidung)“ (Stabilversion)
  3. Walter Kempowski: Tadellöser & Wolff. Ein bürgerlicher Roman. CW Niemeyer, Hameln 1991, ISBN 3-87585-911-1, Seite 314. Das Buch ist erstmals 1971 erschienen.
  4. Hans Fallada: Wolf unter Wölfen. Roman. 2. Auflage. Aufbau Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-7466-2743-4, Seite 600. Erstveröffentlichung 1937.
  5. John Updike: Ehepaare. Roman. 21. Auflage. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2002 (übersetzt von Maria Carlsson), ISBN 3-499-11488-7, Seite 77. Englisches Original 1968.

Substantiv, f, Toponym[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Biese
Genitiv der Biese
Dativ der Biese
Akkusativ die Biese

Worttrennung:

Bie·se

Aussprache:

IPA: [ˈbiːzə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Biese (Info)
Reime: -iːzə

Bedeutungen:

[1] ein Fluss in Deutschland, Nebenfluss der Elbe und Teilabschnitt des Flusslaufs Milde-Biese-Aland

Herkunft:

von niederländisch: bies, Plural: biezenBinse

Oberbegriffe:

[1] Fluss, Fließgewässer, Gewässer
[1] Wasserweg

Beispiele:

[1] Fahr mit mir die Biese hinunter!
[1] „Bei Osterburg mündet die von Stendal kommende Uchte in die Biese.[1]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] zur Biese, an der Biese, von der Biese

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Milde-Biese-Aland

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Milde-Biese-Aland“ (Stabilversion)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Biene, Riese
Anagramme: beeis, siebe, Siebe