kirren
Erscheinungsbild
kirren (Deutsch)
[Bearbeiten]Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | kirre | ||
du | kirrst | |||
er, sie, es | kirrt | |||
Präteritum | ich | kirrte | ||
Konjunktiv II | ich | kirrte | ||
Imperativ | Singular | kirr! kirre! | ||
Plural | kirrt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
gekirrt | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:kirren
|
Worttrennung:
- kir·ren, Präteritum: kirr·te, Partizip II: ge·kirrt
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] veraltet: ein Pferd zähmen
- [2] Wild durch regelmäßiges Füttern ködern
- [3] jemanden nervös machen
Herkunft:
- von mittelhochdeutsch „kürre“ „zahm, mild“. Das Wort ist seit dem 12. Jahrhundert belegt.[1] Das Verb ist in der Bedeutung „zähmen“ seit dem 16. Jahrhundert, in der Bedeutung „locken, ködern“ seit dem 18. Jahrhundert belegt.[2]
Synonyme:
- [1] dressieren, zähmen
- [2] anfüttern, ködern
- [3] nerven (erst seit der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts)
Gegenwörter:
- [1] verängstigen
- [2] verscheuchen
- [3] beruhigen
Unterbegriffe:
- [2] ankirren
Beispiele:
- [1] „Es wird als ein zuverläßiges Mittel, unbändige Pferde zu kirren, empfohlen, ihnen in die Nasenlöcher zu hauchen […].“[3]
- [2] Schwarzwild kirrt man am besten mit Mais.
- [2] übertragen: „Mit Golde gekirrt, nach Gold nur sollt ihr noch gieren!“[4]
- [3] Die Kinder kirren mich heute sehr stark.
Wortbildungen:
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] veraltet: ein Pferd zähmen
[2] Wild durch regelmäßiges Füttern ködern
[3] jemanden nervös machen
- [3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „kirren“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „kirren“
- [3] Duden online „kirren“
- [2] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 8. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2006, ISBN 978-3-577-10241-4, DNB 974499498 , Stichwort: kirren.
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „kirren“, Seite 490.
- ↑ Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. Stichwort: kirre. ISBN 3-423-03358-4.
- ↑ Oesterreichische Kriegs- und Friedenschronik. Abgerufen am 13. November 2021.
- ↑ Richard Wagner: Das Rheingold. Abgerufen am 19. August 2024.