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Dragee

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Version vom 13. Januar 2023, 10:44 Uhr von Instance of Bot (Diskussion | Beiträge) (+Glosse (IoB 1.05))
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Singular Plural
Nominativ das Dragee die Dragees
Genitiv des Dragees der Dragees
Dativ dem Dragee den Dragees
Akkusativ das Dragee die Dragees

Alternative Schreibweisen:

Dragée

Worttrennung:

Dra·gee, Plural: Dra·gees

Aussprache:

IPA: [dʁaˈʒeː]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Dragee (Info)
Reime: -eː

Bedeutungen:

[1] essbarer kleiner Gegenstand, der mit Zucker oder Schokolade umhüllt ist
[2] pharmazeutisches Produkt zur Verabreichung von medizinischen Wirkstoffen in einer Schutzschicht aus verschiedenen Zuckerarten
[3] „zusammengerollte Papierstreifen mit aufgedruckten Versen zum Werfen im Karneval[1]

Abkürzungen:

[1, 2] Drag.
[2] Drg.

Herkunft:

Dragee stammt aus dem Französischen und stand ursprünglich für eine Mandel mit einem Zuckerüberzug.[2] Nach Pfeifer[3] ist es eine überzuckerte Frucht oder Pille und eine Entlehnung aus dem 17. Jahrhundert von französisch dragée → fr für überzogenes Zuckerwerk - bei allerdings ungeklärter lautlicher Entwicklung[4] - wahrscheinlich aus dem lateinischen tragḗmata → la Plural, griechisch τραγήματα (tragḗmata) → el für Naschwerk, Nachtisch, zu griechisch τρώγειν (trṓgein) → el - nagen, naschen, essen. Dieses zugrundeliegende griechische Verb stellt sich zur indogermanischen Sippe von deutsch drehen.[4] Doch man vergleiche auch das schon im 16. Jahrhundert von Paracelsus gebrauchte tragee nach dem mittellateinischen drageia.

Synonyme:

[2] Manteltablette

Sinnverwandte Wörter:

[1] Bonbon, Mandelbonbon, Streukügelchen
[2] Arzneipille, Einnahmemittel, Kapsel, Pille, Tablette

Oberbegriffe:

[1] Süßigkeit
[2] Medikament

Beispiele:

[1] Wenn du die Dragees nicht mehr isst, setze ich sie weg.
[2] Du solltest unbedingt diese Dragees einnehmen, es wird die Heilung positiv beeinflussen.
[2] Das Dragee ist eine „Arzneiform mit schichtweise aufgetragenen Hüllsubstanzen[5]“, die dem Anwendungszweck entsprechend verschieden löslich sind, um den eigentlichen Arzneimittelkernwirkstoff zu schützen und gezielt an den optimalen Wirkungsort zu transportieren.
[3] Der Karnevalsprinz warf seine Dragees massenhaft unter die Menge.

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Goethe-Wörterbuch „Dragée
[1] D. Johann Georg Krünitz: Oekonomische Encyklopädie, oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft in alphabetischer Ordnung. 242 Bände, 1773–1858, Stichwort „Dragée“.
[1] Lexikon der Luxemburger Umgangssprache „Dragée
[1, 3] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Dragée“ (Wörterbuchnetz), „Dragée“ (Zeno.org)
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Dragee
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Dragee
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDragee
[1, 2] The Free Dictionary „Dragee
[1, 2] Duden online „Dragee
[2] Duden, Wörterbuch medizinischer Fachbegriffe. 9., überarbeitete und ergänzte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2012, ISBN 978-3-411-04619-5 (Redaktionelle Leitung: Ulrich Kilian) Eintrag: Dragee
[*] Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „Dragee“.

Quellen:

  1. Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Dragée“ (Wörterbuchnetz), „Dragée“ (Zeno.org)
  2. Dr. Gerhard Wahrig u. a.: Das Große Deutsche Wörterbuch. Verlag für Wissen und Bildung, Rheda 1966, Spalte 929, mittlere Spalte, Eintrag: Dragee
  3. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Dragee
  4. 4,0 4,1 Günther Drosdowski (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1963, ISBN 3-411-00907-1
  5. Lexikon Medizin. Das Nachschlagewerk für Ärzte, Apotheker, Patienten. 4. neubearbeitet und erweiterte Auflage. Elsevier, München, ISBN 3-625-10768-6, Seite 401, Eintrag Dragée

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: trage, Trage
Anagramme: gerade, Gerade