Narrenbein

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Narrenbein (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Narrenbein die Narrenbeine
Genitiv des Narrenbeins
des Narrenbeines
der Narrenbeine
Dativ dem Narrenbein den Narrenbeinen
Akkusativ das Narrenbein die Narrenbeine

Worttrennung:

Nar·ren·bein, Plural: Nar·ren·bei·ne

Aussprache:

IPA: standardsprachlich (Deutschland): [ˈnaʁənˌbaɪ̯n]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Narrenbein (Info)
IPA: standardsprachlich (Schweiz):[1] [ˈnarənˌbaɪ̯n]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Schweiz; Anatomie: höckerartige Stelle an der Innenseite des Ellenbogens, die besonders schmerzempfindlich ist, da dort der Nervus ulnaris direkt unter der Haut verläuft

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Narr und Bein mit dem Fugenelement -en

Synonyme:

[1] Deutschland: Musikantenknochen
[1] Deutschland (außer Ost- und Südostdeutschland): Musikknochen
[1] Deutschland selten: Musikerknochen
[1] Deutschland umgangssprachlich: Mäuschen
[1] Südostdeutschland, Österreich: närrisches Bein / narrisches Bein
[1] Österreich: narrisches Bandl, narrisches Beindl
[1] Schweiz: Surrbein
[1] Schweiz mundartlich: Narrebeinli, Surribei, Surrbeindli

Oberbegriffe:

[1] Ellenbogenfortsatz
[1] Knochen

Beispiele:

[1] «Hierzulande kennt man den blöden Nerv (bzw. den Knochen, über den er verläuft) als Surrbein oder Narrenbein, in der Innerschweiz auch als ‹chiibig Äderli›, die streitsüchtige, mitunter sehr nervende Ader.»[2]
[1] «In der Fachsprache ist es der Nervus ulnaris oder Ellennerv, den man sich stösst. Doch der Volksmund kennt allerlei lustige Bezeichnungen: Hierzulande schlägt man sich das ‹Narrenbein›, das ‹Surribei› oder das ‹Surrbeindli› an.»[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Nervus ulnaris
[1] Duden online „Narrenbein
[1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Stichwort »Narrenbein«, Seite 522–523.
[1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2016, ISBN 978-3-11-024543-1, DNB 108083964X, Stichwort »Narrenbein«, Seite 494.

Quellen:

  1. Vergleiche Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders et al.: Deutsches Aussprachewörterbuch. Mit Beiträgen von Walter Haas, Ingrid Hove, Peter Wiesinger. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, DNB 999593021, Stichpunkt »2.2.5 Diphthonge«, Seite 263.
    Vergleiche ebenda, Stichpunkt »2.3.2 Plosive«, Seite 265.
    Vergleiche ebenda, Stichpunkt »2.3.4 r-Laute«, Seite 266.
    Vergleiche ebenda, Stichpunkt »2.4.4 Die Suffixe <-en>, <-em> und <-el>«, Seite 268.
  2. Roland Fischer: Wenn die Elle den kleinen Juden narrt. In: Der Bund. 21. November 2008, Seite 032.
  3. Warum schmerzt es bis in die Finger, wenn man sich den Ellenbogen anstösst? In: SonntagsZeitung. 15. Juni 2014, Seite 56.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 2: Nasenbein