verschlingen

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verschlingen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb

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Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich verschlinge
du verschlingst
er, sie, es verschlingt
Präteritum ich verschlang
Konjunktiv II ich verschlänge
Imperativ Singular verschlinge!
verschling!
Plural verschlingt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
verschlungen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:verschlingen
[1] Die Schlange verschlingt ein ganzes Wasserschwein.

Worttrennung:

ver·schlin·gen, Präteritum: ver·schlang, Partizip II: ver·schlun·gen

Aussprache:

IPA: [fɛɐ̯ˈʃlɪŋən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild verschlingen (Info), Lautsprecherbild verschlingen (Info)
Reime: -ɪŋən

Bedeutungen:

[1] (auch übertragen) gierig oder hastig in sich aufnehmen, essen, fressen
[2] übertragen: gierig, hingabevoll, ausdauernd mit den Sinnen wahrnehmen, erfassen, lesen

Herkunft:

etymologisch: von mittelhochdeutsch slinden → gmh, verslinden → gmh zu althochdeutsch farslintan → goh, slintan → goh „verschlingen“[1]
Wortbildung: Derivation (Ableitung) des Verbs schlingen mit dem Präfix ver-

Synonyme:

[1] verspeisen, vertilgen

Sinnverwandte Wörter:

[1] hinterschlingen, hinunterschlingen, hinunterschlucken

Beispiele:

[1] „Sie umschlingen ihre Beute und ersticken sie, um sie dann als Ganzes zu verschlingen.“[2]
[1] „Der Wolf verschlang die Großmutter unzerkaut.“[3]
[1] Ich glaube, die Wellen verschlingen,
Am Ende Schiffer und Kahn. (Heinrich Heines Lied von der Lore-Ley)
[1] Die Revolution verschlang ihre Kinder.
[2] „Als Kind verschlang ich alle Bücher, die ich in die Hände bekam und las oft bis spätabends mit der Taschenlampe in der Hand eine spannende Abenteuergeschichte. “[4]
[2] „Und wir genossen des Anblick des anderen und ebenso, vom anderen mit Blicken verschlungen zu werden.“[5]

Redewendungen:

[2] mit Blicken verschlingen

Wortbildungen:

Konversionen: Verschlingen, verschlingend, verschlungen
Substantive: Verschlingung

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „verschlingen
[1, 2] Duden online „verschlingen
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalverschlingen

Quellen:

  1. Duden. Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/ Leipzig/ Wien/ Zürich 2001. ISBN 3-411-04073-4
  2. S Anakonda darf Umweltschützer nicht fressen: Geprahlt, gewürgt, gescheitert. In: Spiegel Online. 8. Dezember 2014, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 20. Dezember 2014).
  3. Elke Hentschel, Harald Weydt: Handbuch der deutschen Grammatik. Lehrbuch. 5. Auflage. Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston 2021, ISBN 978-3-11-062965-1, Seite 386.
  4. Ines Engelke: Das MARABU-Team stellt sich vor. Abgerufen am 20. Dezember 2014.
  5. Benjamin Stein: Replay. C. H. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-63005-7, Seite 125 (Google Books).