einbüßen

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einbüßen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich büße ein
du büßt ein
er, sie, es büßt ein
Präteritum ich büßte ein
Konjunktiv II ich büßte ein
Imperativ Singular büß ein!
büße ein!
Plural büßt ein!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
eingebüßt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:einbüßen

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: einbüssen

Worttrennung:

ein·bü·ßen, Präteritum: büß·te ein, Partizip II: ein·ge·büßt

Aussprache:

IPA: [ˈaɪ̯nˌbyːsn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild einbüßen (Info)

Bedeutungen:

[1] transitiv: den Verlust von etwas erleiden
[2] an etwas einbüßen: den Verlust eines Teils von etwas erleiden

Herkunft:

Das Erbwort in der Bedeutung verlieren, eigentlich zusetzen, stammt aus dem 15. Jahrhundert vom frühneuhochdeutschen Handwerkerwort ein püßeneinflicken, einfügen“ und ist eine Ableitung zu mittelhochdeutsch büeʒen → gmhbessern, wieder gutmachen, vergüten[1][2]

Synonyme:

[1] verlieren, verlustig gehen

Sinnverwandte Wörter:

[2] abnehmen, mindern

Beispiele:

[1] „Um ihre gesellschaftliche Reputation nicht vollends einzubüßen, verzichtete sie vorerst auf eine Scheidung.“[3]
[1] Wir Europäer würden beides – amerikanische Unterstützung und Einfluß auf amerikanische Politik – einbüßen, wenn wir aus einer Entscheidung ausscheren wollten, auf die wir einst selbst gedrängt haben.[4]
[2] Die Ölstaaten ärgern sich seit langem darüber, daß ihre riesigen Dollarbestände ständig an Kaufkraft einbüßen.[5]
[2] Ohne die Christen würde die arabische Welt weiter an Weltoffenheit und Freiheit einbüßen, erläutert der Jesuit, der in Ägypten geboren wurde und in Beirut lebt.[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] an Einfluss/Qualität/Wert einbüßen

Wortbildungen:

Konversionen: Einbüßen, einbüßend, eingebüßt
Substantiv: Einbuße

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „einbüßen
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „einbüßen
[1] The Free Dictionary „einbüßen
[1] Duden online „einbüßen
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „einbüßen“ auf wissen.de
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „einbüßen
[*] Wahrig Synonymwörterbuch „einbüßen“ auf wissen.de
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaleinbüßen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „einbüßen

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 122, Eintrag „einbüßen“.
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 455, Eintrag „einbüßen“.
  3. Universitätsmamsellen: fünf aufgeklärte Frauen zwischen Rokoko, Revolution und Romantik, Eckart Klessmann, 2008. Abgerufen am 8. November 2018.
  4. Christoph Bertram: Der Kampf um den Konsens. In: Zeit Online. 15. Januar 1982, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 13. Januar 2016).
  5. Michael Jungblut: Das wäre ein großer Jammer … Interview mit Bundesbankpräsident Karl Klasen. In: Zeit Online. 14. März 1975, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 13. Januar 2016).
  6. Martin Gehlen: Hisbollah will für den Papst jubeln lassen. In: Zeit Online. 13. September 2012, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 13. Januar 2016).