Umweltbewusstsein

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Umweltbewusstsein (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Umweltbewusstsein
Genitiv des Umweltbewusstseins
Dativ dem Umweltbewusstsein
Akkusativ das Umweltbewusstsein

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Umweltbewußtsein

Worttrennung:

Um·welt·be·wusst·sein, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈʊmvɛltbəˌvʊstzaɪ̯n]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Umweltbewusstsein (Info)

Bedeutungen:

[1] Aufmerksamkeit für die Wichtigkeit einer intakten natürlichen Umwelt und im Gegensatz dazu vom Menschen verursachte fundamentale Probleme in dieser Umwelt (beispielsweise Artensterben, Erderwärmung)
[2] individuelles Bemühen, die Umwelt möglichst wenig zu beeinträchtigen (beispielsweise durch Mobilitätsverzicht, Reduzierung des Energieverbrauchs, Müllvermeidung)

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Umwelt und Bewusstsein

Sinnverwandte Wörter:

[2] Umweltgewissen

Beispiele:

[1] „In den 1980er Jahren haben Ozonloch und Waldsterben das Umweltbewusstsein der Deutschen geprägt.“[1]
[1] „[…] Menschen mit hohem Umweltbewusstsein [haben] laut Studie nicht zwangsläufig eine gute persönliche Ökobilanz. Menschen aus einfacheren Milieus, die sich selbst am wenigsten sparsam beim Ressourcenschutz einschätzen und die ein eher geringeres Umweltbewusstsein haben, belasten die Umwelt hingegen am wenigsten.“[2]
[1] „Eine breite Umweltbewegung gibt es dort [Anmerkung: in islamisch geprägten Ländern] bisher noch nicht. Im Gegenteil. Das Umweltbewusstsein ist erst schwach ausgeprägt.“[3]
[1] „Ob der bewusste Umgang mit dem eigenen Konsumverhalten oder ein Umweltbewusstsein – Bio-Verbraucher machen sich Gedanken über die Herkunft ihrer Lebensmittel.“[4]
[1] „Mangelndes Umweltbewusstsein, Korruption, aber auch die Notwendigkeit, so billig wie möglich zu produzieren, um auf dem Weltmarkt mithalten zu können, sind buchstäblich Gift für die Flüsse.“[5]
[1] „Viele der Umweltprobleme tauchen weit entfernt von den Gebieten auf, in denen die meisten Kanadier wohnen. So ist erst spät ein Umweltbewusstsein entstanden.“[6]
[2] „Urlaub. Das heißt abschalten und sich um nichts kümmern. Leider gilt das auch oft für unser Umweltbewusstsein. Das muss nicht sein. Mit diesen fünf Tipps wird euer nächster Urlaub ein ganzes Stück nachhaltiger.“[7]
[2] „CO2-Shaming (CO2-Scham) nennt er [Anmerkung: ein neuer Trend aus Schweden] sich und bedeutet, dass man sich dafür schämt, wenn man fliegt oder unnötig mit dem Auto fährt. Das Ganze ist Teil eines immer größer werdenden Umweltbewusstseins in weiten Teilen der Bevölkerung.“[8]
[2] „Auf einen Papp- oder Plastikbecher zu verzichten, ist ein Anfang. Was wir vor allem mit der Aktion bewirken wollen, ist: ein Verständnis dafür wecken, dass Umweltschutz und Umweltbewusstsein im Kopf anfängt.“[9]
[2] „Befragt wurden etwa 3.400 Haushalte in der Schweiz zu ihrem Umweltbewusstsein. »Autofahren, Flugreisen, die Größe der Wohnung und verschiedene Dinge mehr. […]«“[10]
[2] »Ich freue mich jeden Tag, meinen Teil zur Umweltschonung beizutragen und meinen Kindern ein gutes Umweltbewusstsein beizubringen«, sagt Kai.[11]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1, 2] mit Adjektiv: ausgeprägtes / geschärftes / gestiegenes / gewachsenes / mangelndes / unterentwickeltes / wachsendes / zunehmendes Umweltbewusstsein
[1, 2] mit Verb: das Umweltbewusstsein fördern / schärfen / stärken

Wortbildungen:

[*] Umweltbewusstseinsstudie

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Umweltbewusstsein
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Umweltbewusstsein
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUmweltbewusstsein
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Umweltbewusstsein
[2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Umweltbewusstsein
[1] Duden online „Umweltbewusstsein
[*] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Umweltbewusstsein“ auf wissen.de
[2] wissen.de – Lexikon „Umweltbewusstsein

Quellen:

  1. Prof. Dr. Reinhard Hüttl – Können Wissenschaftler die Zukunft vorhersagen?. In: Bayerischer Rundfunk. 18. April 2016 (URL, abgerufen am 11. August 2019).
  2. Wer mehr verdient, lebt meist umweltschädlicher – Blinde Flecken oft bei Mobilität und Wohnen. Bundesrepublik Deutschland, Umweltbundesamt, Präsidialbereich / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Internet, Dessau-Roßlau, Deutschland, 4. August 2016, abgerufen am 9. August 2019 (Deutsch).
  3. Öko-Islam? Plädoyer für mehr Umweltschutz. In: Norddeutscher Rundfunk. 3. November 2017 (URL, abgerufen am 11. August 2019).
  4. Almut Röhrl, Tobias Aufmkolk: Bio-Lebensmittel. In: Westdeutscher Rundfunk. 22. Juli 2019 (Sendereihe: planet wissen, URL, abgerufen am 11. August 2019).
  5. Melanie Wieland: Umweltverschmutzung. In: Westdeutscher Rundfunk. 3. Juli 2019 (Sendereihe: planet wissen, URL, abgerufen am 11. August 2019).
  6. Katrin Lankers: Kanada. In: Westdeutscher Rundfunk. 19. Juni 2019 (Sendereihe: planet wissen, URL, abgerufen am 11. August 2019).
  7. Janina Schrupp: Mit gutem Gewissen durch den Urlaub – Fünf Tipps, um nachhaltiger zu reisen. In: Bayerischer Rundfunk. 5. Oktober 2018 (URL, abgerufen am 11. August 2019).
  8. CO2-Shaming – Wie können wir klimafreundlich leben?. In: Hessischer Rundfunk. 4. Juli 2019 (URL, abgerufen am 11. August 2019).
  9. YOU FM Besserbechern – Deshalb wollen wir Becher sparen. In: Hessischer Rundfunk. 18. März 2019 (URL, abgerufen am 11. August 2019).
  10. Studie zum ökologischen Fußabdruck – Frauen verbrauchen weniger Energie als Männer. In: Hessischer Rundfunk. 21. Februar 2019 (URL, abgerufen am 11. August 2019).
  11. Umweltheld Kai (39) aus Habichtswald – "Ich mache Trinkhalme aus Rapsstroh". In: Hessischer Rundfunk. 25. Januar 2019 (URL, abgerufen am 11. August 2019).