Taxameter

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Taxameter (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n, m[Bearbeiten]

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ das Taxameter der Taxameter die Taxameter
Genitiv des Taxameters des Taxameters der Taxameter
Dativ dem Taxameter dem Taxameter den Taxametern
Akkusativ das Taxameter den Taxameter die Taxameter
[1] Taxameter mit Drucker zur Ausstellung von Taxiquittungen;
Aufnahme von Benutzer Joschmi am 5. Juli 2007

Nebenformen:

Taximeter

Worttrennung:

Ta·xa·me·ter, Plural: Ta·xa·me·ter

Aussprache:

IPA: [taksaˈmeːtɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Taxameter (Info)
Reime: -eːtɐ

Bedeutungen:

[1] Gerät, das in einem Taxi den zu entrichtenden Fahrpreis berechnet und anzeigt
[2] veraltete Bedeutung: Fahrzeug, das zur entgeltlichen Personenbeförderung dient und gewöhnlich durch einen Fahrer gelenkt wird

Herkunft:

im 19. Jahrhundert im Deutschen gebildet aus dem mittellateinischen taxa → la „Schätzung, Anschlag, Satz“ und dem Gräzismus -meter „Messgerät“[1]

Synonyme:

[1] Fahrpreisanzeiger, Taxameteruhr

Unterbegriffe:

[1] Spiegeltaxameter

Beispiele:

[1] Kannst du dich bitte beeilen, der Taxameter läuft.
[1] „Ich weiß nicht, wieso das kommt: ich erkenne nichts wieder, obwohl ich doch schon mehrmals in München war. Sendlinger Tor. Bahnhof, den rechtzeitig zu erreichen ich (besonders Doras wegen) Sorge hatte. So sind wir wie eine daraufhin ausgerechnete Feder in genau zwanzig Minuten durch die Stadt geschnurrt, nach dem Taxameter.[2]
[1] „Für die Entfernung vom Bahnhof zum Hotel, vom Hotel zum Bahnhof gibt es ein Maß: den Taxameter. Zwei Mark, drei Mark, vier Mark fünfzig vom Bahnhof entfernt.“[3]
[1] „Auf Gronefelds Order: ‚Zum Tunnel, bitte‘, setzte der Droschkenfahrer ohne Rückfrage das Taxameter in Gang und chauffierte den Reporter an Ort und Stelle.“[4]
[1] „Der Fahrer öffnete sein Fenster, winkte mit der Hand und wechselte vor einem großen Bus auf die rechte Spur. Der Taxameter zeigte noch den gleichen Betrag an.“[5]
[1] „Mitte der 50er-Jahre lernten sich also meine Eltern bei laufendem Taxameter in Istanbul kennen.“[6]
[2] „Er fuhr mit dem Taxameter so schnell als es ging zur Beratungsstelle.“[7]

Wortbildungen:

[1] Taxameteruhr
[2] Taxameterautomobil, Taxameterchauffeur, Taxamterdroschke, Taxameterfiaker

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Taxameter
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Taxameter
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Taxameter
[1, 2] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Fremdwörterbuch „Taxameter
[1] The Free Dictionary „Taxameter
[1] Duden online „Taxameter
[1, 2] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Taxameter“ auf wissen.de
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Taxameter“ auf wissen.de
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Taxameter
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTaxameter
[1, 2] Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »Taxameter«.
[1, 2] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Fremdwörterlexikon. 4. Auflage. Bertelsmann Lexikon-Verlag, Gütersloh/München 2001, ISBN 978-3-577-10603-0, Stichwort »Taxameter«, Seite 925.
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort »Taxameter«, Seite 1330.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Taxi“.
  2. Max Brod, Franz Kafka: Die erste lange Eisenbahnfahrt. In: Max Brod, Heinz Politzer (Herausgeber): Franz Kafka, Gesammelte Schriften. 2. Auflage. Band 1: Erzählungen und Kleine Prosa, Schocken Books, New York (NY) 1946, Seite 304 (Zitiert nach Google Books; Erstveröffentlichung in den Herder-Blätter [Juni] 1912).
  3. Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln/Berlin 1963, Seite 11.
  4. Zum Tunnel, bitte. In: DER SPIEGEL. Nummer 50, 11. Dezember 1963, ISSN 0038-7452, Seite 37 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 2. November 2019).
  5. Haruki Murakami: 1Q84. Buch 3. Roman. 1. Auflage. DuMont, Köln 2011 (Originaltitel: 1Q84, übersetzt von Ursula Gräfe aus dem Japanischen), ISBN 978-3-8321-9588-5, Seite 34.
  6. Mehmet Gürcan Daimagüler: Kein schönes Land in dieser Zeit. Das Märchen von der gescheiterten Integration. Goldmann, München 2013, ISBN 978-3-442-15737-2, Seite 77.
  7. P[eter]. A[dolf]. Clasen: Der Salutismus. Eine sozialwissenschaftliche Monographie über General Booth und seine Heilsarmee. Verlegt bei Eugen Diederichs, Jena 1913, Seite 308 (Zitiert nach Google Books).