Rollbalken

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Rollbalken (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Rollbalken die Rollbalken
Genitiv des Rollbalkens der Rollbalken
Dativ dem Rollbalken den Rollbalken
Akkusativ den Rollbalken die Rollbalken
[1] Rollbalken an einem geschlossenen Geschäft;
Aufnahme von Benutzer Herzi Pinki am 20. Mai 2018
[2] Ausschnitt eines Bildschirmfensters mit horizontalem und vertikalem Rollbalken;
am 10. Juli 2007 hochgeladener Screenshot von Benutzer Marc Mongenet

Worttrennung:

Roll·bal·ken, Plural: Roll·bal·ken

Aussprache:

IPA: [ˈʁɔlˌbalkn̩], [ˈʁɔlˌbalkŋ̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Rollbalken (Info), Lautsprecherbild Rollbalken (Info)

Bedeutungen:

[1] Österreich: (massive) aufrollbare Jalousie (insbesondere an der Außenseite von Fenstern oder Türen eines Geschäftes)
[2] EDV: Element zur Navigation auf einer grafischen Benutzeroberfläche, mithilfe dessen der sichtbare Ausschnitt eines bestimmten Inhalts (zum Beispiel: Grafik, Text) vertikal oder horizontal verschoben werden kann

Synonyme:

[1] Rollladen
[2] Bildlaufleiste, Scrollbar, Scrollbalken/Scroll-Balken, Schiebebalken

Oberbegriffe:

[1] Vorrichtung
[2] Navigationselement, Steuerelement

Beispiele:

[1] „Wellblech für Rollbalken wird aus Triest eingeführt.“[1]
[1] „Und schon war er verschwunden, und schon hörte ich vor der Tür den Rollbalken niederrollen.“[2]
[1] „Die Kaufhäuser und Geschäfte müssen schon um sieben Uhr abends die Rollbalken runterlassen.“[3]
[1] „Die Entdeckungsgeschichte des einstigen Tanzcafés auf der anderen Straßenseite – versteckt hinter rostigen Rollbalken – ist eine kuriose: Zuerst meldet sich die Hausverwaltung nicht auf Anfragen, dann gibt es keinen Schlüssel zu den Räumen.“[4]
[1] „Als ein Schuss fiel, wurden beim Parlament Rollbalken heruntergelassen.“[5]
[1] „Sie wäre lieber nicht mit dem Mann allein geblieben. Unwillkürlich prüfte sie, ob der Laden Rollbalken hatte, die er herunterlassen könnte.“[6]
[2] „Fenster haben ferner einen Rollbalken, der es gestattet, mit der Maus den Fensterinhalt wie eine Schriftrolle vorwärts- und rückwärts zu bewegen.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] den Rollbalken hochrollen, hochziehen; den Rollbalken herunterlassen/runterlassen, niederrollen
[2] mit dem Rollbalken scrollen

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Rollbalken
[2] Wikipedia-Artikel „Bildlaufleiste
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rollbalken“ (Korpus)
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Rollbalken
[2] The Free Dictionary „Rollbalken
[1] Duden online „Rollbalken
[2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Rollbalken
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRollbalken
[1] Jakob Ebner: Duden Taschenbücher, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1980, ISBN 3-411-01794-5, Stichwort »Rollbalken«, Seite 154.
[1] Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »Rollbalken«.
[1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Stichwort »Rollbalken«, Seite 638.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Rollbalken«, Seite 1473.
[1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2016, ISBN 978-3-11-024543-1, DNB 108083964X, Stichwort »Rollbalken«, Seite 601.

Quellen:

  1. [Titel nicht einsehbar]. In: Berichte der k. und k. österr.-ung. Consular-Ämter. Österreichisches Handelsmuseum, 1908, Seite 115 (Zitiert nach Google Books).
  2. Joseph Roth: Die Kapuzinergruft. Roman. De Gemeenschap, Bilthoven 1938, Seite 229 (Zitiert nach Google Books).
  3. Gerhard Jelinek: Schöne Tage 1914. Vom Neujahrstag bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Amalthea Signum Verlag, Wien 2013, ISBN 978-3-902862-75-4, Seite [ohne Seitenangabe] (E-Book; zitiert nach Google Books).
  4. Maria Schoiswohl: Das Glückshaufenatelier. In: DiePresse.com. 25. August 2017, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 27. August 2018).
  5. Wien Geschichte Wiki: „Republikgründung“ (Stabilversion) (Erstellungsversion vom 15. Februar 2018)
  6. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 21.
  7. Peter Rechenberg: Was ist Informatik? Eine allgemeinverständliche Einführung. 2., bearbeitete und erweiterte Auflage. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1994, ISBN 3-446-17491-5, Seite 201.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 2: Scrollbalken