blamieren

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

blamieren (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich blamiere
du blamierst
er, sie, es blamiert
Präteritum ich blamierte
Konjunktiv II ich blamierte
Imperativ Singular blamier!
blamiere!
Plural blamiert!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
blamiert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:blamieren

Worttrennung:

bla·mie·ren, Präteritum: bla·mier·te, Partizip II: bla·miert

Aussprache:

IPA: [blaˈmiːʁən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild blamieren (Info), Lautsprecherbild blamieren (Info)
Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

[1] transitiv: jemanden in eine peinliche Situation bringen, jemandem eine Blamage zufügen
[2] reflexiv: sich selbst bloßstellen, sich lächerlich machen

Herkunft:

von französisch blâmer → frtadeln, eine Rüge aussprechen“, vom vulgärlateinischen Verb blastemare für lateinisch blasphemare → lalästern, schmähen“, einer Entlehnung von altgriechisch βλασφημέω (blasphēmeō→ grc „Böses reden, verleumden, lästern“[1][2][3]

Synonyme:

[1] beschämen, bloßstellen, vorführen

Gegenwörter:

[1] ehren
[2] sich auszeichnen, sich hervortun

Beispiele:

[1] Die Regierung hat derzeit keinen guten Lauf: Im Nationalrat blamierte das Parlament am Donnerstag die Koalition.[4]
[1] Das war ein teurer Ausflug nach Bremen: Die Hanseaten blamierten die Bayern und Pizarro brauchte ein neues Trikot.[5]
[2] Er hat sich mit seinen Tischmanieren vor der ganzen Gesellschaft unsterblich blamiert.
[2] Vor drei Jahren noch blamierten sich die US-Football-Spieler der Detroit Lions, als sie kein einziges Saisonspiel gewinnen konnten.[6]

Redewendungen:

die ganze Innung blamieren
sich bis auf die Knochen blamieren

Wortbildungen:

blamabel, Blamage, Blamieren, blamierend, blamiert

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „blamieren
[1, 2] Duden online „blamieren
[1, 2] The Free Dictionary „blamieren
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalblamieren

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 208, Eintrag „blamieren“.
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 312, Eintrag blamieren“.
  3. Wilhelm Gemoll: Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch. Von W. Gemoll und K. Vretska. 10. Auflage. Oldenbourg, München 2006, ISBN 978-3-637-00234-0, Seite 167, Eintrag „βλασφημέω“.
  4. red/APA: Ökostrom: Regierung vom Parlament vorgeführt. In: DiePresse.com. 5. Juni 2008, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 28. April 2013).
  5. Fotostrecke – Die Bundesliga in Bildern. In: sueddeutsche.de. 2. Juli 2009, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 28. April 2013).
  6. Jürgen Schmieder: Football-Team Detroit Lions: Arbeit, Arbeit, Arbeit! In: sueddeutsche.de. 7. Januar 2012, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 28. April 2013).