Oneida

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Oneida (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Oneida die Oneida die Oneidas
Genitiv des Oneida
des Oneidas
der Oneida der Oneidas
Dativ dem Oneida den Oneida den Oneidas
Akkusativ den Oneida die Oneida die Oneidas
[1] Skandough, ein Häuptling der Oneida

Worttrennung:

Onei·da, Plural: Onei·da, Onei·das

Aussprache:

IPA: [oˈnaɪ̯da][1]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Oneida (Info)
Reime: -aɪ̯da

Bedeutungen:

[1] Angehöriger/Angehörige eines zu Irokesenbund/Irokesenliga gehörenden nordamerikanischen Indianervolkes ohne Aussage über das natürliche Geschlecht; im Plural auch kollektiv: Volk/Stamm/Nation der Oneida
[2] einzelner männlicher Angehöriger des nordamerikanischen Indianervolkes

Herkunft:

von Englisch: Oneida → en, welches auf die Selbstbezeichnung onę·yóteʔ ‚stehender Fels‘ zurückgeht[2], vergleiche die Selbstbezeichnung des Stammes: onʌyoteˀa·ká·[3] ‚Volk des (aufrecht)stehenden Steines‘; bezieht sich auf einen Stein, der eine Rolle im Mythos spielt[4]

Oberbegriffe:

[1, 2] Irokese; Indianer

Beispiele:

[1] „Außerdem gründeten die Oneida vor wenigen Jahren das erste indianische Film- und Fernsehunternehmen sowie die erste indianische Fluggesellschaft.“[5]
[1] „Als die Zeremonie zu Ende war, nahm der Engländer das Wort: »Ich bin sehr erfreut, solche Worte aus dem Munde des weisen Sachem der Oneidas vernehmen zu dürfen und werde dem kanadischen Gouverneur getreulich davon berichten.“[6]
[2] „Sey eingedenk, daß du das Weib eines Oneida bist, der Krieger und Jäger ist.“[7]
[2] „Der Oneida schob den Vorhang zurück und bat den Jäger einzutreten.“[8]
[2] „‚Wozu war dieser heimliche […] Aufbruch nötig?‘ fragte der Jäger. ‚Habt Ihr‘, antwortete dieser, ‚den Oneida von heute nacht vergessen?‘“[9]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Oneida

Quellen:

  1. nach der englischen Aussprache oʊˈnaɪdə in: Dictionary.com Englisch-Englisches Wörterbuch, Thesaurus und Enzyklopädie „Oneida“, Englischer Wiktionary-Eintrag „Oneida language
  2. Merriam-Webster Online Dictionary „Oneida
  3. Pronunciation onʌyoteˀa·ká·. In: Oneida language. dictionary. University of Wisconsin Green Bay, abgerufen am 12. Dezember 2022.
  4. People of the Standing Stone. Oneida Indian Nation, 2020, abgerufen am 14. Dezember 2022 (Englisch).
  5. Gesellschaft für bedrohte Völker (Herausgeber): Bedrohte Sprachen. Menschenrechtsreport 63, März 2010, Seite 88 (Download, abgerufen am 13. Dezember 2022)
  6. Max Felde: Addy der Rifleman. 24. Auflage. Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, Berlin, Leipzig ohne Jahr, An den Feuern der Oneidas (Projekt Gutenberg, abgerufen am 13. Dezember 2022).
  7. Traugott Bromme: Gemälde von Nordamerika in allen Beziehungen von der Entdeckung an bis auf die neueste Zeit. Umfassendes Reise-Handbuch. Erster Band, J. Scheible, Stuttgart 1842, Seite 242 (online: Google Books, abgerufen am 13. Dezember 2022).
  8. Max Felde: Addy der Rifleman. 24. Auflage. Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, Berlin, Leipzig ohne Jahr, An den Feuern der Oneidas (Projekt Gutenberg, abgerufen am 13. Dezember 2022).
  9. James Fenimore Cooper: Der letzte Mohikaner. In: Lederstrumpf-Erzählungen. K. Thienemanns, Stuttgart 1939? (Originaltitel: The Last of the Mohicans, übersetzt von K. Kühlewein), Auf der Spur, Seite 190 (online: Google Books, abgerufen am 14. Dezember 2022).

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ die Oneida die Oneida die Oneidas
Genitiv der Oneida der Oneida der Oneidas
Dativ der Oneida den Oneida den Oneidas
Akkusativ die Oneida die Oneida die Oneidas

Worttrennung:

One·da, Plural: Onei·da, Onei·das

Aussprache:

IPA: [oˈnaɪ̯da][1]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Oneida (Info)
Reime: -aɪ̯da

Bedeutungen:

[1] weibliche Angehörige des Volkes der Oneida

Oberbegriffe:

[1] Irokesin; Indianerin

Beispiele:

[1] „Der von dort stammende Seneca John Jones, der eine Oneida heiratete, erwies sich mit seiner Frau als wertvolle Hilfe bei ihren Revitalisationsbemühungen.“[2]
[1] „In Oneida lebte ein Hurone, dessen Weib Ganeaktena (spr. Ganiktinä), von Geburt eine Erie, durch Adoption eine Oneida, schon lang um ihrer Sittenreinheit, Sanftheit und Bescheidenheit willen hochgeschätzt war.“[3]
[1] „Offenbar lag es vorwiegend daran, daß Steuben eine Indianerin, eine Oneida namens Sigh (‚Seufzer‘), Enkelin des berühmten Häuptlings Tamenund, heiratete und ‚zur ersten roten Baronin‘ erhob.“[4]
[1] „Seine Aufgabe im Leben war es, etwas von dem zurückzuerlangen, was sein Volk verloren hatte, sich eine Frau mit reinem Blut zu suchen – eine Shawanguk, eine Oneida, zur Not eine Seneca wie sein Vater – und den Stamm am Leben zu erhalten.“[5]
[1] „Da war Fest und Tanz und Hochzeitsgesänge erschallten laut in Mohawk's Wohnungen, als die Oneida zu ihnen kam. Powontonamo liebte sie, […].“[6]

Übersetzungen[Bearbeiten]

Quellen:

  1. nach der englischen Aussprache oʊˈnaɪdə in: Dictionary.com Englisch-Englisches Wörterbuch, Thesaurus und Enzyklopädie „Oneida“, Englischer Wiktionary-Eintrag „Oneida language
  2. Harry Schüler: Oneida Roulette. Irokesische Landrückforderungen im inter- und intra-ethnischen Beziehungsgefüge. Springer Fachmedien, Wiesbaden 2018, ISBN 978-3-658-19185-6, Seite 121, DNB 1137848995 (online: Google Books, abgerufen am 14. Dezember 2022).
  3. John Gilmary Shea: Geschichte der Katholischen Missionen unter den Indianer-Stämmen der Vereinigten Staaten. 1529–1854. C. Etlinger, Würzburg 1863 (Originaltitel: History of the Catholic Missions among the Indian Tribes of the United States, 1529–1854, übersetzt von J. Both), Seite 307 (Jahresangabe nach Google Books, online: Google Books, abgerufen am 14. Dezember 2022).
  4. Wolfgang Altendorf: Vor 200 Jahren. In: Gemeinschaft katholischer Soldaten (Herausgeber): Auftrag. Nummer 180, April 1989, Seite 25 (Download, abgerufen am 14. Dezember 2022).
  5. T. Coraghesan Boyle: World's End. Carl Hanser Verlag, München, Wien 2012 (Originaltitel: World's End, übersetzt von Werner Richter), ISBN 978-3-446-23966-1, DNB 1043981942 (online: Google Books, abgerufen am 14. Dezember 2022).
  6. M. Wiener: Der Adler der Mohawks. In: Abend-Zeitung. Nummer 213, Arnoldische Buchhandlung, Dresden, Leipzig 6. September 1841, Spalte 1699 (online: Google Books, abgerufen am 14. Dezember 2022).

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Oneida
Genitiv des Oneida
Dativ dem Oneida
Akkusativ das Oneida

Worttrennung:

Onei·da, kein Plural

Aussprache:

IPA: [oˈnaɪ̯da][1]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Oneida (Info)
Reime: -aɪ̯da

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Sprache des nordamerikanischen Volkes der Oneida

Abkürzungen:

[1] ISO 639-3: one

Herkunft:

siehe oben

Oberbegriffe:

[1] Irokesisch, irokesische Sprache

Beispiele:

[1] „Die Irokesen selbst halten das Onondage für die vollkommenste und stolzeste ihrer Mundarten, das Oneida aber für die mindest ausdrucksvolle; angelsächsischen Ohren aber klingt […] das Oneida weich, ebenmäßig und musikalisch.“[2]
[1] „Zu den bis heute existenten Irokesensprachen gehören Tuscarora, Onondanga, Seneca, Oneida, Mohawk, Cayuga und Cherokee, […].“[3]
[1] „Unter den etwa 6400 Mitgliedern ihrer Gemeinde gebe es heute nur 62, die fließend Oneida sprechen.“[4]
[1] „Viele sprachen noch Oneida und vermischten sich weder mit Onondaga, noch integrierten sie sich in die weiße Gesellschaft.“[5]
[1] „Es dürfte spätestens an diesem Punkt hinreichend klar geworden sein, daß die von Lounsbury zur Verfügung gestellten Analysebegriffe […] nicht geeignet sind, die zugrundeliegenden Bauprinzipien des Oneida wirklich zu verstehen.“[6]

Übersetzungen[Bearbeiten]

Quellen:

  1. nach der englischen Aussprache oʊˈnaɪdə in: Dictionary.com Englisch-Englisches Wörterbuch, Thesaurus und Enzyklopädie „Oneida“, Englischer Wiktionary-Eintrag „Oneida language
  2. Kurt Breysig: Völker ewiger Urzeit: Nordländer, Nordwestamerikaner, Nordostamerikaner. In: Die Geschichte der Menschheit. Band 2, de Gruyter, Berlin 1939, Mundarten, Seite 365, DNB 365363375 (online: Google Books, abgerufen am 12. Dezember 2022).
  3. Gesellschaft für bedrohte Völker (Herausgeber): Bedrohte Sprachen. Menschenrechtsreport 63, März 2010, Seite 84 (Download, abgerufen am 13. Dezember 2022)
  4. Gerd Braune: Hälfte aller Sprachen von der Auslöschung bedroht. In: Frankfurter Rundschau. 21. August 2019, ISSN 0940-6980 (URL, abgerufen am 13. Dezember 2022).
  5. Wikipedia-Artikel „Oneida in New York“ (Stabilversion)
  6. Hans-Jürgen Sasse: Der irokesische Sprachtyp. In: Zeitschrift für Sprachwissenschaft. Band 7, Nummer 2, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1988, ISSN 0721-9067, Seite 179 (online: degruyter.com, abgerufen am 13. Dezember 2022).