vorholen

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vorholen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich hole vor
du holst vor
er, sie, es holt vor
Präteritum ich holte vor
Konjunktiv II ich holte vor
Imperativ Singular hol vor!
hole vor!
Plural holt vor!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
vorgeholt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:vorholen

Worttrennung:

vor·ho·len, Präteritum: hol·te vor, Partizip II: vor·ge·holt

Aussprache:

IPA: [ˈfoːɐ̯ˌhoːlən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild vorholen (Info)

Bedeutungen:

[1] eine vor den Augen verborgene Sache in das Blickfeld bringen (holen)
[2] umgangssprachlich: jemanden oder etwas nach vorne bringen/bitten (holen)
[3] Seefahrt: (ein Segel) deutlich anziehen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb holen mit dem Präfix vor-

Sinnverwandte Wörter:

[1] ausgraben, heraussuchen, hervorholen, offenlegen, rauskramen, raussuchen
[2] präsentieren, vorgehen, vorkommen, vortreten
[3] anholen, anziehen

Gegenwörter:

[1, 2] weglegen
[3] streichen

Beispiele:

[1] „Archäologen wollen bei ihren Grabungen Zeugnisse alter Kulturen vorholen, um Sitten, Gebräuche und Wissensstand früherer Generationen zu erforschen.“[1]
[1] Sie langte in das Stroh, um das Kätzchen vorzuholen.
[2] „Und ich habe mich damals gesträubt, mit Hängen und Würgen, und ich weiß noch, daß ich... das war dann immer seine ganz große Bestrafung, wenn er jemanden vorgeholt hat.“[2]
[3] „Die Schothörner müssen gleichmässig und möglichst weit vorgeholt werden.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] aus der Ecke/Schublade vorholen
[2] von hinten/unten vorholen
[3] Schoten vorholen

Wortbildungen:

Vorholer

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „vorholen
[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „vorholen

Quellen: