jemandem etwas hoch anrechnen

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jemandem etwas hoch anrechnen (Deutsch)[Bearbeiten]

Redewendung[Bearbeiten]

Worttrennung:

je·man·dem et·was hoch an·rech·nen

Aussprache:

IPA: [ˌjeːmandəm ˌʔɛtvas ˈhoːx ʔanˌʁɛçnən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild jemandem etwas hoch anrechnen (Info)

Bedeutungen:

[1] jemandes Verhalten besonders anerkennend, würdigend gutheißen, schätzen

Sinnverwandte Wörter:

[1] achten, anerkennen, honorieren, loben, respektieren, würdigen
[1] gehoben: zugutehalten

Beispiele:

[1] „Ich hätte dich schon längst hinter Schloß und Riegel stecken sollen und dabei einen Fang getan, der mir in ganz Europa hoch angerechnet worden wäre.[1]
[1] „Er rückte, ein seltener Fall in der Reserve, zum Stabsarzt vor, betätigte sich, wie schon früher, als Organisator einer Stiftung für Krebskranke, in der Kriegszeit unermüdlich erfolgreich und keine materiellen Opfer scheuend in dem seiner Leitung anvertrauten Spital als Arzt, was man ihm, wo immer man die Motive suchen möchte, umso höher anrechnen muß, als er mitten in Arbeit und Überarbeitung an einem Herzleiden zugrunde ging.“[2]
[1] „Ich bin nahe dran, ihnen das hoch anzurechnen.[3]
[1] „Schiller rechnet es Kant hoch an, daß er sich nicht mit der Rolle des Erkenntnistheoretikers begnügte, sondern daß er im eminenten Sinne ein Philosoph der schöpferischen Freiheit war.“[4]
[1] „Wie du mich heute hier aufgenommen hast, Pepina … Das rechne ich dir hoch an.[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „anrechnen
[1] The Free Dictionary „anrechnen
[1] Duden online „anrechnen
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „anrechnen“ auf wissen.de
[1] Redensarten-Index „jemandem etwas hoch anrechnen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalhoch+anrechnen
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04114-5, Stichwort »anrechnen: jmdm. etw. hoch anrechnen«, Seite 48.

Quellen:

  1. Friedrich Dürrenmatt: Der Verdacht. Roman. 2. Auflage. Verlagsanstalt Benziger & Co., Einsiedeln 1959, Seite 35 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe 1953).
  2. Arthur Schnitzler; Therese Nickl, Heinrich Schnitzler (Herausgeber): Jugend in Wien. Eine Autobiographie. Molden, Wien/München/Zürich 1968, Seite 123 (Zitiert nach Google Books).
  3. Thomas Brussig: Wasserfarben. Roman. 1. Auflage. Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-7466-1689-1, Seite 59 (Zitiert nach Google Books; Erstveröffentlichung 1991).
  4. Rüdiger Safranski: Friedrich Schiller oder Die Erfindung des Deutschen Idealismus. Carl Hanser Verlag, München/Wien 2004, ISBN 3-446-20548-9, Seite 353.
  5. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 382.