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Bodenorganismus

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Bodenorganismus (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Bodenorganismus die Bodenorganismen
Genitiv des Bodenorganismus der Bodenorganismen
Dativ dem Bodenorganismus den Bodenorganismen
Akkusativ den Bodenorganismus die Bodenorganismen
[1] Regenwürmer gehören zu den großen Bodenorganismen.

Worttrennung:

Bo·den·or·ga·nis·mus, Plural: Bo·den·or·ga·nis·men

Aussprache:

IPA: [ˈboːdn̩ʔɔʁɡaˌnɪsmʊs]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Bodenorganismus (Info)

Bedeutungen:

[1] Biologie, meist im Plural: kleines Lebewesen, das in und auf der obersten Schicht der Erde lebt (beispielsweise aus den Gruppen der Pilze, Bakterien, Amöben, Milben, Spinnen, Würmer)

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Boden und Organismus

Synonyme:

[1] Bodenlebewesen, Edaphon

Sinnverwandte Wörter:

[1] Kleinstlebewesen, Mikroorganismus

Oberbegriffe:

[1] Organismus

Beispiele:

[1] „Der nährstoffreiche Humus - eine lockere, meist etwas dunklere obere Erdschicht - entsteht natürlich aus abgestorbenen Pflanzenteilen, zersetzt von Bodenorganismen wie Bakterien, Pilzen und Würmern.“[1]
[1] „[Humus] unterliegt vor allem der Aktivität der Bodenorganismen (Edaphon), die durch ihren Stoffwechsel laufend zum Auf-, Um- oder Abbau des Humus beitragen.“[2]
[1] „Nach dem Absterben wird organische Materie freigesetzt und sowohl mechanisch als auch enzymatisch durch Bodenorganismen umgewandelt.“[2]
[1] [Humus:] „Zum Großteil besteht diese Substanz aus Pflanzenresten, die von Bodenorganismen in mikroskopisch kleine Teile zerlegt werden.“[3]
[1] „Der Boden ist gleichzeitig Lebensraum für zahlreiche Bodenorganismen, die wesentlich an der Bodenbildung beteiligt sind (Bioturbation, Lebendverbauung).“[4]
[1] „Regenwürmer, Termiten und andere Bodenorganismen verbessern die Produktivität des Bodens, indem sie die oberen Schichten durchwühlen und mischen.“[5]
[1] „[Zu den Substratfressern] gehören Bodenorganismen (wie der Regenwurm), Blattminierer, Borkenkäfer (wie der Buchdrucker), Saprobionten und Koprophagen (wie der Mistkäfer).“[6]
[1] „Hierbei sorgen die Bodenorganismen auch gleichzeitig für günstige bodenphysikalische Bedingungen.“[7]
[1] „Bodenorganismen kommen in unterschiedlicher Dichte im Boden vor, […].“[7]
[1] „Die Wechselwirkungen zwischen Böden, Pflanzen und Bodenorganismen sind besonders eng in der Rhizosphäre, also im Wurzelraum der Pflanzen.“[7]
[1] „Bodenorganismen sind wesentlich an den Abbau-, Aufbau- und Umbauvorgängen im Boden und damit an den Stoffkreisläufen, indirekt auch am Wasserkreislauf, beteiligt.“[7]
[1] „[Pflanzenschutzmittel können] mit ihren unerwünschten Nebenwirkungen auch nützliche Bodenorganismen schädigen.“[8]
[1] „Acetamiprid verweilt nur kurz im Boden (Tabelle 3) und birgt ein geringes Risiko für Bodenorganismen.[9]

Übersetzungen

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[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Bodenorganismus
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBodenorganismus
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Bodenorganismus

Quellen:

  1. Gero Rueter: Landwirtschaft vom Klimakiller zum Klimaretter: Wie geht das?. In: Deutsche Welle. 9. Oktober 2020 (URL, abgerufen am 10. Juli 2024).
  2. 2,0 2,1 Wikipedia-Artikel „Humus“ (Stabilversion), abgerufen am 10. Juli 2024.
  3. Humus im Boden – Grundlage unseres Lebens. In: Bayerischer Rundfunk. 7. September 2022 (ardalpha.de, URL, abgerufen am 10. Juli 2024).
  4. Boden. In: Spektrum der Wissenschaft Online. ISSN 0170-2971 (aus: "Lexikon der Biologie", URL, abgerufen am 10. Juli 2024).
  5. Tim Schauenberg: Erde ist kein Dreck. In: Deutsche Welle. 5. Dezember 2021 (URL, abgerufen am 10. Juli 2024).
  6. Wikipedia-Artikel „Ernährung“ (Stabilversion), abgerufen am 10. Juli 2024.
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 Verlust der Biodiversität im Boden. umweltbundesamt.de, Bundesrepublik Deutschland, Umweltbundesamt, Präsidialbereich / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Internet, Dessau-Roßlau, Deutschland, 17. Juli 2013, abgerufen am 10. Juli 2024.
  8. Pflanzenschutzmittel im Boden. umweltbundesamt.de, Bundesrepublik Deutschland, Umweltbundesamt, Präsidialbereich / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Internet, Dessau-Roßlau, Deutschland, 25. Mai 2016, abgerufen am 10. Juli 2024.
  9. Matthias Liess, Alexander Böhme, Jonas Gröning, et al.: Texte 63/2023 – Abschlussbericht – Belastung von kleinen Gewässern in der Agrarlandschaft mit Pflanzenschutzmittel- Rückständen – TV1 Datenanalyse zur Pilotstudie Kleingewässermonitoring 2018/2019. umweltbundesamt.de, Bundesrepublik Deutschland, Umweltbundesamt, Präsidialbereich / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Internet, Dessau-Roßlau, Deutschland, 2023, abgerufen am 10. Juli 2024 (Seite 70 von 244).