Arschloch
Erscheinungsbild
Arschloch (Deutsch)
Substantiv, n
Singular | Plural | |
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Nominativ | das Arschloch | die Arschlöcher |
Genitiv | des Arschloches des Arschlochs |
der Arschlöcher |
Dativ | dem Arschloch dem Arschloche |
den Arschlöchern |
Akkusativ | das Arschloch | die Arschlöcher |
Worttrennung:
- Arsch·loch, Plural: Arsch·lö·cher
Aussprache:
- IPA: [ˈaʁʃˌlɔx], auch: [ˈaːɐ̯ʃˌlɔx]
- Hörbeispiele:
Arschloch (Info)
Bedeutungen:
- [1] vulgär: After
- [2] vulgär: Schimpfwort
Herkunft:
- mittelhochdeutsch arsloch, althochdeutsch arsloh, belegt seit dem 11. Jahrhundert[1]
- Determinativkompositum aus Arsch und Loch
Synonyme:
- [1] After, medizinisch: Anus
- [2] Idiot, Armleuchter (Verschleierungswort aus dem militärischen Alltag) weiterhin jegliche Art von obszöner Beleidigung, unter anderem: Arsch, Arschgeige, Bastard, Hurensohn, Scheißkerl, Wichser, …
Oberbegriffe:
- [1] Arsch, Enddarm, Darm, Anatomie
- [1] Loch
- [2] Schimpfwort, Beleidigung
Unterbegriffe:
- [2] Riesenarschloch
Beispiele:
- [1] „Jetzt sieht er mir ins Arschloch rein / Doch ich bleib tapfer und halte ein.“[2]
- [1] „Machen durfte man das bestimmt nicht, aber ich zog mir hinten die Backen auseinander und versuchte, das Arschloch von Claudia zu erkennen, die mit dem Rücken zu mir stand und ihre eigenen Arschbacken auseinanderzog.“[3]
- [1] „Er überredete ihn zum Onanieren und ließ sich für eine Krone die berühmte Erektion ins Arschloch stecken.“[4]
- [2] „Du hast nie gelernt dich zu artikulieren und deine Freundin, die hat niemals für dich Zeit. Oh, Arschloch, Arschloch, Arschloch!“[5]
- [2] „Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch.“[6]
- [2] „Die Zeit verwandelt sie in Arschlöcher, die nur darauf warten, die Waffe zu ziehen.“[7]
- [2] „Alles in allem, diese Sendung versammelte wieder einmal nichts als Arschlöcher.“[8]
- [2] „Aber gewinnen damit nicht letztlich eben doch die Arschlöcher, und die Anständigen können schauen, wo sie bleiben? ‹Das stimmt nicht!›, ruft Sutton fröhlich. Ein Arschloch zu sein, lohne sich nur kurzfristig – längerfristig zahle es sich nicht aus.“[9]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [2] mit Pronomen: du Arschloch
- [2] mit Adjektiv: verdammtes / verfluchtes Arschloch
Übersetzungen
[1] vulgär: After
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Dialektausdrücke: | ||
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[2] vulgär: Schimpfwort
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Dialektausdrücke: | ||
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- [1] Wikipedia-Artikel „Arschloch“
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Arschloch (Begriffsklärung)“
- [*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Arschloch“
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Arschloch“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Arschloch“
- [*, 2] The Free Dictionary „Arschloch“
- [*, 2] Duden online „Arschloch“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „Arsch“.
- ↑ Liedtext „5 Kilo“ von Terrorgruppe
- ↑ Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 146.
- ↑ Jóanes Nielsen: Die Erinnerungen. Roman. btb Verlag, München 2016, ISBN 978-3-442-75433-5, Seite 387. Original in Färöisch 2011, Übersetzung der dänischen Ausgabe von 2012.
- ↑ Liedtext „Schrei nach Liebe“ von Die Ärzte
- ↑ Joschka Fischer am 18. Oktober 1984 zum damaligen Bundestagsvizepräsidenten Richard Stücklen.
- ↑ Fiston Mwanza Mujila: Tram 83. Zsolnay, Wien 2016, ISBN 978-3-552-05797-5, Seite 45. Französisches Original 2014.
- ↑ Michel Houellebecq: Lanzarote. 2. Auflage. DuMont Buchverlag, Köln 2017 (übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel), ISBN 978-3-8321-6354-9, Seite 14. Französisches Original 2000.
- ↑ Bettina Weber: Anleitung für den Umgang mit Arschlöchern. In: Tages-Anzeiger Online. 7. Oktober 2017, ISSN 1422-9994 (URL, abgerufen am 20. Dezember 2024).