Gehweg

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Gehweg (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Gehweg die Gehwege
Genitiv des Gehwegs
des Gehweges
der Gehwege
Dativ dem Gehweg
dem Gehwege
den Gehwegen
Akkusativ den Gehweg die Gehwege
[1] Gehweg

Worttrennung:

Geh·weg, Plural: Geh·we·ge

Aussprache:

IPA: [ˈɡeːˌveːk]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gehweg (Info)
Reime: -eːveːk

Bedeutungen:

[1] neben einer Fahrbahn befindliche Verkehrsfläche für Fußgänger[1]
[2] In der Verwaltungsvorschrift zur deutschen Straßenverkehrsordnung wird das Wort Gehweg an einer Stelle ungenau und vom umgangssprachlichen Gebrauch abweichend für die gesamte neben der Fahrbahn befindliche Verkehrsfläche verwendet, die oft aus Fußweg und Rad(fahr)weg besteht.[2]
[3] Österreich: für den Fußgängerverkehr bestimmter (und als solcher gekennzeichneter) Weg[3]

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Stamm des Verbs gehen und dem Nomen Weg

Synonyme:

[1] Bürgersteig, Gehsteig, Trottoir
[3] Fußweg [2]

Sinnverwandte Wörter:

[2] Promenade, Wanderweg

Gegenwörter:

[1] Fahrbahn, Straße

Beispiele:

[1] Wir gingen auf dem Gehweg weiter.
[1] „Ich fragte ihn, ob die Gehwege nach einem bestimmten System geräumt würden, ob einige Wege als bedeutender galten als andere.“[4]
[1] „Die Main Street um 1900; man sieht die Pferdebahn, links und rechts lange Reihen von Läden, die Markisen wegen der Sonne weit heruntergelassen, ein paar Kutschen und Fuhrwerke, Gehwege voller Spaziergänger.“[5]
[1] „Sie reihten sich so dicht hintereinander, daß Sabina auf der anderen Straßenseite nicht mehr den Gehweg und die Häuser sehen konnte.“[6]
[1] „In einem regelmäßigen Straßengitter mit teilweise überdachten Gehwegen standen Fachwerkhäuser unterschiedlichster Größe und mit der Front nicht unbedingt an der Straße orientiert – jedes Raster bildete eine Freifläche, auf der sich die unterschiedlichsten Gebäude versammelten, kleine Häuser und größere Gehöfte.“[7]
[2]
[3] „Das zu betreuende Areal umfasste die Gehsteige entlang und die Gehwege innerhalb der Wohnanlage mit einer Gesamtlänge von ca 850 m.“[8]
[3] „Langsam, ohne Eile wandern wir Schritt für Schritt den sandigen, kaum einen Meter breiten Gehweg zwischen Wald und den am Waldrand mit Maschendraht eingezäunten Gärten.“[9]

Wortbildungen:

Gehwegplatte

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Gehweg
[3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gehweg
[(1, 3)] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gehweg
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGehweg
[*] The Free Dictionary „Gehweg

Quellen:

  1. StVO, Fassung von 2013, Anlage 2 (zu § 41 Absatz 1, Vorschriftzeichen)
    Tabellenzeile 20: Getrennter Rad- und Gehweg
    1. Der Radverkehr darf nicht die Fahrbahn, sondern muss den Radweg des getrennten Rad- und Gehwegs benutzen (Radwegbenutzungspflicht).
    2. Anderer Verkehr darf ihn nicht benutzen.

    Erläuterung
    Das Zeichen kennzeichnet auch den Gehweg (§ 25 Absatz 1 Satz 1). ((Hier steht „Gehweg“ also nur für den Fußgängerweg))
  2. Verwaltungsvorschrift zu § 2 Straßenbenutzung durch Fahrzeuge, Absatz 4 Satz 2
    I. Allgemeines
    1. Benutzungspflichtige Radwege sind … für den Radverkehr bestimmten Teile von getrennten Rad- und Gehwegen ((Nach dieser Formulierung darf man annehmen, dass der für den Fußgängerverkehr bestimmte Teil als Gehweg zu bezeichnen ist.))

    II. Radwegebenutzungspflicht
    1. b) „der Gehweg von dem Radverkehr und dem Fußgängerverkehr getrennt oder gemeinsam benutzt werden kann“ ((Hier wird also „Gehweg“ für die gesamte Verkehrsfläche neben der Fahrbahn verwendet))
  3. Österreichische Straßenverkehrsordnung, abgerufen am 8. April 2017, § 2. (1) 11.
  4. Huldar Breiðfjörð: Schafe im Schnee. Ein Färöer-Roman. Aufbau, Berlin 2013, ISBN 978-3-351-03534-1, Seite 86. Isländisches Original 2009.
  5. Geert Mak: Amerika!. Auf der Suche nach dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Siedler, München 2013, ISBN 978-3-88680-0023-6, Seite 222.
  6. Anaïs Nin: Ein Spion im Haus der Liebe. Roman. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1983 (übersetzt von Rolf Hellmut Foerster), ISBN 3-423-10174-1, Seite 13. Englisches Original 1954.
  7. Ulrich Magin: Keltische Kultplätze in Deutschland. Geschichte und Mythos einer rätselhaften Kultur. Niko, Hamburg 2019, ISBN 978-3-86820-535-0, Seite 184.
  8. Erkenntnis des österreichischen Obersten Gerichtshofs vom 29. April 2009
  9. Mara Köhler: Demenz: der stille Killer. BoD – Books on Demand, 2009, Seite 162 (Zitiert nach Google Books).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: geh weg!