abandonnieren

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abandonnieren (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich abandonniere
du abandonnierst
er, sie, es abandonniert
Präteritum ich abandonnierte
Konjunktiv II ich abandonnierte
Imperativ Singular abandonniere!
abandonnier!
Plural abandonniert!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
abandonniert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:abandonnieren

Worttrennung:

aban·don·nie·ren, Präteritum: aban·don·nier·te, Partizip II: aban·don·niert

Aussprache:

IPA: [abɑ̃dɔˈniːʁən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild abandonnieren (Info)
Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

[1] transitiv: auf Rechte, Waren, Sachen, Aufgaben, Unterlassungen, Handlungen verzichten; aufgeben
[2] den Abandon erklären

Herkunft:

von gleichbedeutend französisch abandonner → fr, einer Ableitung zum Substantiv abandon → fr zu altfranzösisch a bandon „zur freien Verfügung“[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] abbrechen, ablegen, absehen, abwenden, aufgeben, beenden, einstellen, verzichten

Beispiele:

[1] Ich hab es als meine Pflicht erachtet, meinen Sohn zu abandonnieren. (Theodor Fontane)
[1] „[…] aber Nathan wollte unbedingt am CHINESISCHEN Turm etwas trinken, worauf ich eine Pause kategorisch ablehnte und geradezu freiwillig abandonnierte.[2]
[1] „Er hatte im März seine Demission verlangt, weil er nach seinen eigenen Worten nicht mehr gesehen habe, wie er „bei allenthalben verlassenem und abandonniertem Militärsystem hätte nützlich dienen" können.“[3]
[2] „Wird das Schiff abandonniert, so gebührt dem Versicherer des Schiffes die Nettofracht der Reise, auf welcher sich der Unfall zugetragen hat, soweit die Fracht erst nach der Abandonerklärung verdient ist.“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikisource: Quellentexte zu „Abandonnieren“ – Artikel der 4. Auflage von Meyers Konversations-Lexikon
[1, 2] Dieter Baer und wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion; Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 3-411-04162-5, angegebenes Stichwort.
[1] Duden online „abandonnieren
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „abandonnieren“ auf wissen.de
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Seite 37.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 29, Eintrag „abandonnieren“.
  2. Champagnerwillich, Michaela Möller. Abgerufen am 10. April 2017.
  3. Prinz Eugen von Savoyen: Der Feldherr, Max Braubach. Abgerufen am 10. April 2017.
  4. Handelsgesetzbuch nebst Wechselordnung und Scheckgesetz, herausgegeben von Julius von Gierke. Abgerufen am 10. April 2017.