Keratin

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Keratin (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Keratin die Keratine
Genitiv des Keratins der Keratine
Dativ dem Keratin den Keratinen
Akkusativ das Keratin die Keratine
[1] die Rothirsche verdanken dem Keratin ihren Kopfschmuck

Worttrennung:

Ke·ra·tin, Plural: Ke·ra·ti·ne

Aussprache:

IPA: [keʁaˈtiːn]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Keratin (Info)
Reime: -iːn

Bedeutungen:

[1] Biochemie: chemisch und mechanisch sehr widerstandsfähiges, schwefelhaltiges Strukturprotein, das bei Mensch und Tier gebildet wird und der Haut, Haaren, Nägeln, Hörnern, Hufen, Geweihen und Ähnlichem Festigkeit und Spannkraft verleiht

Herkunft:

abgeleitet von altgriechisch κέρας (keras→ grc, Genitiv κέρατος (keratos→ grc „Horn, Geweih“ und der Suffigierung -in[1]

Synonyme:

[1] Hornsubstanz

Oberbegriffe:

[1] Faserprotein, Strukturprotein

Beispiele:

[1] Die wichtigste Aminosäure im Keratin ist das Cystein.
[1] Nur ganz außen gibt es keine, ganz außen sind wir, bei lebendem Leibe, tot: Die Hornschicht der äußersten Lage - der Epidermis - besteht aus abgestorbenen Zellen, die keinen Kern mehr haben und stattdessen mit Keratin gefüllt sind, einem Protein, das sich in Wasser nicht löst und auch keines durchlässt.[2]
[1] Manche Frauen, heißt es, erleben Männer mit kahlem Haupt als besonders erotisch. Doch sehr viele Betroffene sind mit ihrer Glatze ganz und gar nicht zufrieden - und sehnen sich nach den abgestorbenen, reichlich durch das Stützprotein Keratin verstärkten Zellen, die wir Haare nennen.[3]
[1] Bei der Erforschung genetisch bedingter Haarlosigkeit fanden sie jenes Schalterprotein, das die Gene für die Bildung von Keratin aktiviert.[4]
[1] Handelt es sich bei dem Flaum um äußere Vorstufen eines Federkleides, müsste das Protein Keratin darin zu finden sein.[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Keratin
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKeratin
[1] The Free Dictionary „Keratin

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 945
  2. Jürgen Langenbach: Dünnhäutiges: Weiß wie Schnee. In: DiePresse.com. 3. September 2005, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 14. September 2012).
  3. Veronika Ebert: Wachstumszyklen auf dem Haupt: Wenn die Haare dünner werden. In: DiePresse.com. 20. April 2002, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 14. September 2012).
  4. Sigrid Neudecker: Danke, Gentechnik! In: Zeit Online. Nummer 32/2001, 2. August 2001, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. September 2012).
  5. Sven Stockrahm: Evolutionsgeschichte der Vögel lässt Federn. Ungewöhnlicher Saurierfund. In: Zeit Online. 19. März 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. September 2012).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kerosin, Kreatin
Anagramme: antiker, Itakern