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Kübel

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ der Kübel die Kübel
Genitiv des Kübels der Kübel
Dativ dem Kübel den Kübeln
Akkusativ den Kübel die Kübel

Worttrennung:

Kü·bel, Plural: Kü·bel

Aussprache:

IPA: [ˈkyːbl̩], [ˈkyːbəl]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kübel (Info), Lautsprecherbild Kübel (Info)
Reime: -yːbl̩

Bedeutungen:

[1] regional: großes Gefäß mit Henkel(n) zum Transport oder zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten oder Schüttgut
[2] historisch: in Gefängniszellen anstelle eines WCs benutztes Gefäß

Herkunft:

mittelhochdeutsch: kübel; althochdeutsch: kubilo; von spätlateinisch cupella = „kleine Kufe“, Trinkgefäß im 10. Jahrhundert entlehnt; eventuell über altprovenzalisch: cubel = „kleiner Bottich“; aus lateinisch cupa = Kufe, Tonne[1][2]

Synonyme:

[1] Bottich, Eimer
[2] Scheißeimer

Gegenwörter:

[1] Schapfen, Wanne

Oberbegriffe:

[1, 2] Behälter, Gefäß

Unterbegriffe:

[1] Abfallkübel, Badekübel, Blumenkübel, Eiskübel, Feuerkübel, Holzkübel, Jauchekübel, Kehrichtkübel, Koloniakübel, Melkkübel, Mistkübel, Pflanzenkübel, Pflanzkübel, Schürfkübel, Sektkübel, Wasserkübel

Beispiele:

[1] Rosen kann man in einen Kübel pflanzen und auf die Terrasse stellen.
[1] „Falls der Kübel leergetrunken war, wurde dieser nachgefüllt.“[3]
[1] „Der Schreiber hatte die Aermel seiner Uniform aufgestreift und schrieb hastig auf einem umgestülpten Kübel.“[4]
[1] „Ich ging durch eine kleine Halle mit Plüschmöbeln und ein paar trostlosen Palmen in Kübeln.“[5]
[1] „Verschiedene Gäste des Hotels Aumage saßen um den Ofen herum und trockneten Wäsche, ein großer Kübel stand auf der Ofenkappe.“[6]
[2]

Redewendungen:

[1] wie aus Kübeln gießen = kräftig regnen

Wortbildungen:

kübeln, Kübelpflanze, Kübelwagen, kübelweise

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Kübel
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kübel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kübel
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKübel
[1, 2] Duden online „Kübel

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 543.
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 739.
  3. Entscheidung des Unabhängigen Verwaltungssenats für die Steiermark vom 3. Oktober 2005
  4. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 211. Russische Urfassung 1867.
  5. Erich Maria Remarque: Das gelobte Land. Roman (Fragment). Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 3-462-02695-X, Seite 43. Grundlage des Textes: Manuskript 1970.
  6. Anna Seghers: Transit. Roman. Süddeutsche Zeitung, München 2007, ISBN 978-3-86615-524-4, Seite 165. Zuerst 1951.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Dübel, Kabel, übel
Anagramme: küble