Einbruch
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Einbruch (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Einbruch | die Einbrüche |
Genitiv | des Einbruchs des Einbruches |
der Einbrüche |
Dativ | dem Einbruch | den Einbrüchen |
Akkusativ | den Einbruch | die Einbrüche |
Worttrennung:
- Ein·bruch, Plural: Ein·brü·che
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] das Eindringen in eine Örtlichkeit mit räuberischen Absichten
- [2] ohne Plural: plötzlicher Beginn
- [3] starker Rückfall
- [4] das Zerbrechen nach unten oder innen
- [5] das Scheitern, schwere Niederlage
Herkunft:
- mittelhochdeutsch īnbruch → gmh „das Eindringen, Eingriff, Schaden“[1]
Synonyme:
- [1] das Einbrechen
- [2] Beginn
- [4] Brechen, Einsturz
- [5] Niederlage, Scheitern
Unterbegriffe:
- [1] Bankeinbruch, Blitzeinbruch, Dämmerungseinbruch, Schaufenstereinbruch, Wohnungseinbruch
- [2] Föhneinbruch, Kälteeinbruch, Kaltlufteinbruch, Wassereinbruch, Wintereinbruch
- [3] Gewinneinbruch, Konjunktureinbruch, Umsatzeinbruch
Beispiele:
- [1] Der Einbruch konnte trotz Warnanlage nicht verhindert werden.
- [1] „Es ist die grausige Wahrheit, was ich berichte von Franz Biberkopf, der ahnungslos von Hause wegging, wider seinen Willen bei einem Einbruch mitmachte und vor ein Auto geworfen wurde.“[2]
- [1] „Ein Überfall und ein Einbruch beim Gutsbesitzer Glathe im Oberleutersdorfer Rittergut im Mai 1800 wurde ihm zum Verhängnis.“[3]
- [2] Bei Einbruch der Nacht wurde die Suche aufgegeben.
- [2] „Sie rasteten erst nach Einbruch der Dunkeheit und hatten bis dahin keine einzige Pause gemacht.“[4]
- [2] „Bei Einbruch der Dunkelheit machten wir uns auf den Rückweg.“[5]
- [2] „Am 25. Februar traf ich bei Einbruch der Nacht im besten Gasthof Anconas ein.“[6]
- [3] Der Einbruch der Aktienkurse war nicht vorhersehbar.
- [3] „Chinas Immobilienmarkt steht vor einem massiven Einbruch.“[7]
- [4] Der Einbruch des Eises überraschte alle Eisläufer.
- [5] Das war der schwerste Einbruch, den die nicht mehr mehrheitlich gewählte Partei einstecken musste.
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] der Einbruch in das Haus, der Einbruch in die Bank
- [2] bei Einbruch der Dunkelheit, bei Einbruch der Nacht
- [3] etwas erleidet einen Einbruch
Wortbildungen:
- Einbruchschutz/Einbruchsschutz, Einbruchserie/Einbruchsserie, Einbruchsicherung/Einbruchssicherung, Einbruchwerkzeug/Einbruchswerkzeug
Übersetzungen
[1] das Eindringen in eine Örtlichkeit mit räuberischen Absichten
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[2] ohne Plural: plötzlicher Beginn
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[3] starker Rückfall
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[4] das Zerbrechen nach unten oder innen
[5] das Scheitern, schwere Niederlage
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- [1] Wikipedia-Artikel „Einbruch“
- [1, 2, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Einbruch“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Einbruch“
- [1–5] Duden online „Einbruch“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „brechen“.
- ↑ Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 191. Erstveröffentlichung 1929.
- ↑ Hellmuth Karasek: Auf Reisen. Wie ich mir Deutschland erlesen habe. Heyne, München 2014, ISBN 978-3-453-41768-7 , Seite 101.
- ↑ François Garde: Was mit dem weißen Wilden geschah. Roman. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66304-8 , Seite 237. Französisches Original „Ce qu'il advint du sauvage blanc“ 2012. weißen Wilden im Titel kursiv.
- ↑ Andreas Altmann: Gebrauchsanweisung für die Welt. 8. Auflage. Piper, München/Berlin/Zürich 2016, ISBN 978-3-492-27608-5, Seite 51. Erstauflage 2012.
- ↑ Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben von Erich Loos, Band II. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 9.
- ↑ Leere Türme. In: DER SPIEGEL. Nummer 21, 19. Mai 2014, ISSN 0038-7452, Seite 71 .