gelingen

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gelingen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ich gelinge
du gelingst
er, sie, es gelingt
Präteritum ich gelang
Konjunktiv II ich gelänge
Imperativ Singular gelinge!
geling!
Plural gelingt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gelungen sein
Alle weiteren Formen: Flexion:gelingen

Worttrennung:

ge·lin·gen, Präteritum: ge·lang, Partizip II: ge·lun·gen

Aussprache:

IPA: [ɡəˈlɪŋən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild gelingen (Info)
Reime: -ɪŋən

Bedeutungen:

[1] etwas erfolgreich zu Ende bringen, erfolgreich zustande kommen

Herkunft:

Althochdeutsch gilingan, mittelhochdeutsch gelingen ‚geraten, glücken‘. Das nur im Deutschen bekannte Wort kann nicht sicher mit einer indogermanischen Wurzel verknüpft werden.[1][2] Im Mittelhochdeutschen ist auch ein präfixloses lingen bezeugt, das sowohl die Bedeutung ‚gelingen‘[1] als auch die Bedeutung ‚vorwärtskommen‘[2] hat; die erstere Bedeutung ist noch aus dem Schweizerdeutschen des 19. Jahrhunderst bezeugt.[3]

Abkürzungen:

[1] gel.

Synonyme:

[1] geraten, glücken, klappen

Gegenwörter:

[1] misslingen

Beispiele:

[1] Wider Erwarten gelang es uns, rechtzeitig den Bahnhof zu erreichen.
[1] Diesmal ist mir die Kirschtorte aber richtig gut gelungen.
[1] Das kann gar nicht gelingen, wenn du es von der Seite aus versuchst, du musst direkt von vorne kommen.
[1] „Unmittelbar vor ihrer Deportation nach Auschwitz gelang es Lilli Jahn, die Briefe aus dem Lager Breitenau hinauszuschmuggeln.“[4]
[1] „Wenn es gelingt, […] die Auf- und Abwinde richtig einzuschätzen, den Drachen optimal zu steuern, fehlerfrei zu navigieren, dann stellen sich dem Flieger schon während seiner Tätigkeit positive Rückmeldungen ein, die in einen Flow-Zustand versetzen können.“[5]

Wortbildungen:

Gelingen

Übersetzungen

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „gelingen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „gelingen
[1] früher auch bei canoonet „gelingen“
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalgelingen

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-05-000626-9, Stichwort „gelingen“.
  2. 2,0 2,1 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, Stichwort „gelingen“.
  3. Friedrich Staub [Leitung], Ludwig Tober et al.: Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache. Gesammelt auf Veranstaltung der ANTIQUARISCHEN GESELLSCHAFT IN ZÜRICH unter Beihülfe aus allen Kreisen des Schweizervolkes. 2. Band: G, H, Huber, Frauenfeld 1885, DNB 94890190X (Digitalisat), Stichwort „lingen“ (Digitalisat).
  4. Volker Ullrich: Vor 75 Jahren in Auschwitz – Der Tod der jüdischen Ärztin Lilli Jahn. In: Deutschlandradio. 19. Juni 2019 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Kalenderblatt, Text und Audio, hörbar nur bis 19.12.2019 wegen des deutschen (Telemediengesetzes (TMG) in Verbindung mit dem Rundfunkstaatsvertrag in der Fassung der 22. Änderung, URL, abgerufen am 19. Juni 2019).
  5. Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seite 214.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: gelangen, gelungen