dollieren

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dollieren (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich dolliere
du dollierst
er, sie, es dolliert
Präteritum ich dollierte
Konjunktiv II ich dollierte
Imperativ Singular dollier!
dolliere!
Plural dolliert!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
dolliert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:dollieren

Nebenformen:

[1] dolieren

Worttrennung:

dol·lie·ren, Präteritum: dol·lier·te, Partizip II: dol·liert

Aussprache:

IPA: [dɔˈliːʁən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild dollieren (Info)
Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

[1] Material aus Leder durch Schaben oder Schleifen bearbeiten beziehungsweise glätten
[2] veraltet: sich dumm, unvernünftig verhalten

Herkunft:

von französisch doler → fr „hobeln, abhobeln“ entlehnt, das auf lateinisch dolare → la „bearbeiten, behauen“ zurückgeht[1]

Synonyme:

[2] dollisieren

Beispiele:

[1] „Die Zickel-Glacéhandschuhe werden auch in Frankreich mit der Hand dolliert.“[2]
[1] „Anschließend werden sie noch dolliert, was den Zweck hat, noch anhaftende Fleisch- und Faserreste – namentlich an den Hautpartien, welche beim Falzen nicht erfaßt wurden – zu entfernen und der Fleischseite eine glatte Beschaffenheit zu verleihen, ohne daß dabei die Haut in ihrer Stärke noch eine Veränderung erfährt.“[3]
[1] „Um nun den Fellen eine gleiche Stärke an allen Stellen zu ertheilen, werden sie geschlichtet, gefalzt und dollirt.“[4]
[2]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „dollieren
[1] Duden online „dollieren
[2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „dollieren

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 355.
  2. Ausschuss zur Untersuchung der Erzeugungs- und Absatzbedingungen der Deutschen Wirtschaft (Germany): Verhandlungen und berichte ... I. Unterausschuss (Allgemeine wirtschaftsstruktur) .... E.S. Mittler & sohn, 1930, Seite 36 (Zitiert nach Google Books)
  3. K. Craemer, Th. Fasol, P. Ferentzi, K. F. Haberstroh, M. Knoch, A. Meissner, W. Merkel, A. Miekeley, W. Pense, W. Reifenkugel, H. F. Roeckl, K. Sohre, J. Trupke, G. Volmer-Schuck, E. Weber, F. Wolff-Malm, O. Zohlen: Die Lederarten und deren Herstellung. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-7091-8021-1, Seite 202 (Zitiert nach Google Books)
  4. Albert Ladenburg: Handwörterbuch der chemie. E. Trewendt, 1887, Seite 337 (Zitiert nach Google Books)