auseinanderdriften

auseinanderdriften (Deutsch)

Verb

	Person	Wortform
Präsens	ich	—
	du	—
	er, sie, es	driftet auseinander
Präteritum	er, sie, es	driftete auseinander
Konjunktiv II	er, sie, es	driftete auseinander
Imperativ	Singular	—
Imperativ	Plural	—
Perfekt	Partizip II		Hilfsverb
Perfekt	auseinandergedriftet		sein
Alle weiteren Formen: Flexion:auseinanderdriften

Anmerkung:

Da das Verb nicht mit einem zusätzlichen Objekt verwendet werden kann, aber bedingt, dass es sich um mindestens zwei Akteure handelt, ist ein Gebrauch mit Personalpronomen der 1. und 2. Person im Singular nicht sinnvoll.

Worttrennung:

aus·ei·n·an·der·drif·ten, Präteritum: drif·te·te aus·ei·n·an·der, Partizip II: aus·ei·n·an·der·ge·drif·tet

Aussprache:

IPA: [aʊ̯sʔaɪ̯ˈnandɐˌdʁɪftn̩]

Hörbeispiele:

auseinanderdriften^(Info)

Bedeutungen:

intransitiv:

[1] Geologie, besonders in Bezug auf Kontinente: sich langsam voneinander wegbewegen/verschieben

[2] umgangssprachlich: sich allmählich, aber stetig in unterschiedliche Richtungen bewegen/entwickeln

Herkunft:

gebildet aus der Partikel auseinander als Verbzusatz und dem Verb driften

Sinnverwandte Wörter:

[2] sich auseinanderentwickeln, sich auseinanderleben, sich entfremden

Beispiele:

[1] „Im Roten Meer öffnet sich gegenwärtig ein neuer Ozean, weil hier Afrika und Asien auseinanderdriften – mit allen geologischen Konsequenzen: von der Entstehung neuer Vulkaninseln, wie im Fall der Eilande Sholan und Jadid, bis hin zu regelmäßigen Erdbeben.“^[1]

[2] „Auch elf Jahre nach der Wiedervereinigung der Stadt sei das Wahlverhalten in den östlichen und westlichen Bezirken weiter auseinandergedriftet.“^[2]

Übersetzungen

[1] (Kontinente) sich langsam voneinander wegbewegen

[2] sich allmählich, aber stetig in unterschiedliche Richtungen bewegen/entwickeln

Referenzen und weiterführende Informationen:

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „auseinanderdriften“

[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „auseinanderdriften“

[1, 2] Duden online „auseinanderdriften“

Quellen:

↑ Daniel Lingenhöhl: Ursprung der rätselhaften Kanonenschlagbeben gelöst? In: spektrum.de. 15. Juni 2015, abgerufen am 3. Februar 2024.
↑ In: Der Tagesspiegel, 22. Oktober 2001 (zitiert nach DWDS).

[1] Daniel Lingenhöhl: Ursprung der rätselhaften Kanonenschlagbeben gelöst? In: spektrum.de. 15. Juni 2015, abgerufen am 3. Februar 2024.

[2] In: Der Tagesspiegel, 22. Oktober 2001 (zitiert nach DWDS).

[1]

[2]