Russki

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Russki (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Russki die Russkis die Russki
Genitiv des Russki
des Russkis
der Russkis der Russki
Dativ dem Russki den Russkis den Russki
Akkusativ den Russki die Russkis die Russki

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Rußki

Worttrennung:

Russ·ki, Plural 1: Russ·kis, Plural 2: Russ·ki

Aussprache:

IPA: [ˈʁʊski]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Russki (Info)

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich abwertend: Soldat der Streitkräfte Russlands (besonders in Bezug auf den Zweiten Weltkrieg und, als Besatzungssoldat, in Bezug auf die Nachkriegsjahre und den Kalten Krieg)
[2] umgangssprachlich abwertend: Staatsbürger Russlands

Synonyme:

[1] Iwan
[2] Russacke

Oberbegriffe:

[1] Soldat
[2] Russe

Beispiele:

[1] „Sie würden, die Amis und die Rußkis, zusammenstoßen mit gewaltigem Krach, daß die Funken stoben, und dann würde Amerika mit seinen Menschen und seinem Material und seinen Bomben und seinen Panzern durchs bolschewistische Rußland fahren wie das Messer durch die Butter und ganz Europa würde ihm zur Seite stehen wie einst uns, und er sagte, Gott könne es ja gar nicht anders zulassen, ein russischer Sieg in diesem Krieg sei gleichbedeutend mit der Vernichtung des Guten auf Erden.“[1]
[1] „‚Kennedy und Chruschtschow haben versucht, den Kalten Krieg ein bißchen weniger ungemütlich zu machen‘, sprach er, ‚und wir werden versuchen, in unserem Film die ideologische Verkrampfung ein bißchen zu lockern.‘ Acht Tage später sah sich Wilder in seinen Lockerungsübungen bereits behindert. Er hatte geglaubt, seinen Hauptdarsteller Horst Buchholz auf einem Motorrad durch das Brandenburger Tor brausen lassen zu können, wobei im Beiwagen des klapprigen Vehikels ein großer gelber Luftballon mit knalliger Aufschrift flattern sollte: ‚Russki go home‘.“[2]
[1] „‚Wie wird es denn sein, wenn die Russkis hier sind?‘ ‚Woher soll ich das wissen?‘[,] sagt Jakob.“[3]
[2] „‚Auf Tuchfühlung‘ sei sein Team gewesen, manchmal habe man sich freilich schwer verständigen können im Ice Cube Curling Centre: ‚Wenn die Russkis erst mal schreien, ist kein Halten mehr‘, gab der 48-Jährige zum Besten.“[4]
[2] „In der Sowjetunion als ‚Judensau‘ beschimpft und in Deutschland von den Klassenkameraden mit ‚Russki, Russki, ficki ficki‘ empfangen, wird ihr Bruder Anton zur einzigen Sicherheit ihres Lebens.“[5]
[2] „Ein Immigrant aus der UdSSR bezeichnet desillusioniert Israel als ‚16. Sowjetrepublik‘. Es gebe keine freie Berufs- und Ortswahl, immerzu werde er als ‚Russki‘ beschimpft (so wie früher als ‚Jude‘).“[6]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Duden online „Russki

Quellen:

  1. Franz Fühmann: Pläne in der Brombeerhöhle. 8. Mai 1945, Kapitulation der Hitlerwehrmacht. In: Das Judenauto. [Erstausgabe], Aufbau-Verlag, Berlin 1962, Seite 127 (Zitiert nach Google Books).
  2. Lost Weekend. In: DER SPIEGEL. Nummer 35, 23. August 1961, ISSN 0038-7452, Seite 54 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 12. Juni 2022).
  3. Jurek Becker: Jakob der Lügner. Aufbau-Verlag, Berlin/Weimar 1969, Seite 111.
  4. Markus Völker: Fit for Gold. In: taz.die tageszeitung. Nummer 10333, 11. Februar 2014, ISSN 1434-4459, Seite 07.
  5. Sandra Trauner: Senfsorten und Vexierspiele. In: Abendzeitung. 13. September 2017, ISSN 0177-5367, Seite 27.
  6. Claus Löser: Die Toten und die Lebenden. In: Berliner Zeitung. 23. Januar 2021, ISSN 0947-174X, Seite 17.