Mitgefühl

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Mitgefühl (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Mitgefühl
Genitiv des Mitgefühls
des Mitgefühles
Dativ dem Mitgefühl
dem Mitgefühle
Akkusativ das Mitgefühl

Worttrennung:

Mit·ge·fühl, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈmɪtɡəˌfyːl]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Mitgefühl (Info)

Bedeutungen:

[1] Teilnahme am Leid anderer

Herkunft:

Determinativkompositum aus der Präposition (oder dem Adverb[1]) mit und dem Substantiv Gefühl[2]

Synonyme:

[1] Mitleid, Anteilnahme

Sinnverwandte Wörter:

[1] Empathie, Einfühlungsvermögen

Gegenwörter:

[1] Schadenfreude

Beispiele:

[1] „Wer wirkliches Mitgefühl hat, leistet tätige Hilfe oder versucht, durch besondere Rücksicht oder ein gutes Wort den Schmerz zu lindern.“[3]
[1] „Wenn wir glauben, uns zu persönlichem Erscheinen entschließen zu können, dann seien wir uns darüber klar, daß unsere Aufgabe nicht so sehr darin liegt, unser Mitgefühl zum Ausdruck zu bringen, als vielmehr im Trost und in der Aufrichtung.“[4]
[1] „Wer zu Beginn bei seinem Anblick nur Mitgefühl und Rührung verspürt hatte, der war nun von nackter Begehrlichkeit erfüllt, wer zunächst bewundert und begehrt hatte, den trieb es zur Ekstase.“[5]
[1] „Ihr Verhalten verriet weder Mitleid noch Mitgefühl.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Mitgefühl empfinden, haben, zeigen; jemandem sein Mitgefühl ausdrücken, bekunden, bezeigen

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Empathie
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Mitgefühl
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mitgefühl
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMitgefühl
[1] The Free Dictionary „Mitgefühl

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mitgefühl
  2. Wolfgang Fleischer, Irmhild Barz: Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache. 4., völlig neu bearbeitete Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2012, ISBN 978-3-11-025663-5, Vorwort 2011
  3. Gertrud Oheim, Einmaleins des guten Tons, Gütersloh: Bertelsmann 1955, Seite 202, zitiert nach dem DWDS
  4. Karlheinz Graudenz/Erica Pappritz, Etikette neu, München: Südwest-Verl. 1956, Seite 327, zitiert nach dem DWDS
  5. Patrick Süskind, Das Parfum, Zürich: Diogenes 1985, Seite 302, zitiert nach dem DWDS
  6. François Garde: Was mit dem weißen Wilden geschah. Roman. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66304-8, Seite 108. Französisches Original „Ce qu'il advint du sauvage blanc“ 2012. weißen Wilden im Titel kursiv.