Lichtstock

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Lichtstock (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Lichtstock die Lichtstöcke
Genitiv des Lichtstocks
des Lichtstockes
der Lichtstöcke
Dativ dem Lichtstock
dem Lichtstocke
den Lichtstöcken
Akkusativ den Lichtstock die Lichtstöcke
[1] Lichtstock; Pfeiler mit offenem Tabernakelaufsatz, ohne Figuren, um ein Licht hinein zu stellen

Alternative Schreibweisen:

Licht-Stock

Worttrennung:

Licht·stock, Plural: Licht·stö·cke

Aussprache:

IPA: [ˈlɪçtˌʃtɔk]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Lichtstock (Info)

Bedeutungen:

[1] Architektur: ein Pfeiler oder Säule mit einem tabernakelartigen Aufsatz, in die ein „Licht“ gestellt wird
[2] veraltet: Kerzenständer, Leuchter auf/in dem eine Kerze steht; oder auch Fackel
[3] altertümlich: kleine Münze

Oberbegriffe:

[1] Denkmal, Bildstock

Beispiele:

[1] „Die ältesten Lichtstöcke stammen aus dem 14. Jh. und finden mit dem spätgotischen Erscheinungsbild ihren Höhepunkt, wobei gerade hier ein Beharren der Erscheinungsform lange über die Gotik hinaus zu beobachten ist“[1]
[1] „In der Gegend von Pernitz-Muggendorf steht "Im Thal", an einer Weggabelung in der Nähe des "Kamerwirtes", ein eigentümlicher Lichtstock, über den kurz berichtet werden soll.“[2]
[1] „Die Nahansicht des Lichtstockes im oberen Bereich welcher unter Denkmalschutz steht.“[3]
[2] „Der Lichtstock, des -es, plur. die -stöcke, im gemeinen Leben einiger Gegenden, der Nahme eines Leuchters, besonders wenn derselbe ganz einfach und grob aus Holz bereitet ist. S. Leuchter.“[4]
[2] „Im ländlichen Milieu ebenso selten ist ein weiteres Fundstück: ein aus Ton gebrannter, pyramidenförmiger Leuchter – auch Lichtstock genannt – der reich mit Kerbschnitdekor verziert ist und zusammen mit weiteren Funden aus der Verfüllung eines im 16. Jahrhundert aufgegebenen Kellers stammt.“[5]
[3] „Lichtstock: Leuchter, hier Bezeichnung für eine Münze: "Liechtstöck … wurden lothringische Halbgroschen mit dem Bilde des aufgerichteten lothring. Schwertes, welches man mit einem Lichtstock verglich, genannt"“[6]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Lichtstock

Quellen:

  1. Erläuterung der Kategorien der Klein- & Flurdenkmaldatenbank(PDF 2,7 MB) www.lernende-gemeinde.at, abgerufen am 8. Oktober 2013
  2. Thal / OT von Muggendorf www.suehnekreuz.de, abgerufen am 8. Oktober 2013
  3. Wühlmäuse auf historischen Boden. www.hausmaus.at, abgerufen am 8. Oktober 2013
  4. Lichtstock www.zeno.org, abgerufen am 8. Oktober 2013
  5. Archäologie - Mittelalterliche und neuzeitliche Zeugnisse aus Droßdorf www.mibrag.de, abgerufen am 8. Oktober, 2013
  6. Lichtstock www.rzuser.uni-heidelberg.de, den 8. Oktober 2013