Gesindel

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Gesindel (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Gesindel
Genitiv des Gesindels
Dativ dem Gesindel
Akkusativ das Gesindel

Worttrennung:

Ge·sin·del, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ɡəˈzɪndl̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gesindel (Info)
Reime: -ɪndl̩

Bedeutungen:

[1] abwertend: heruntergekommene, kriminelle Menschen

Herkunft:

Verkleinerungsform zu Gesinde, belegt seit dem 16. Jahrhundert[1][2]

Synonyme:

[1] Kanaille, Pöbel, Pack, Janhagel, Canaille, Plebs, Lumpenpack, Abschaum, Mob

Oberbegriffe:

[1] Personengruppe

Unterbegriffe:

[1] Drecksgesindel

Beispiele:

[1] Überall spürte man nach den Brennern, überall sah man ihre Spuren, viele Haufen Gesindel wurden gefangen, peinlich verhört und gerichtet. (Gustav Freytag, Bilder aus der deutschen Vergangenheit, Kapitel 26, z.n. Projekt Gutenberg)
[1] Damals war gar viel herrenloses Gesindel im Lande, das unstet lebte und so gut als möglich vom Raube. (Jeremias Gotthelf, Kurt von Koppigen, z.n. Projekt Gutenberg)
[1] „Martin bekam die Erlaubnis, das Gotteshaus zu betreten, doch sollte er eine Waffe mitnehmen, um sich zu schützen, denn es lagerte dort allerlei Gesindel.“[3]
[1] „Nach diesem Auftritt wagte das Gesindel im Saal nicht mehr, mich anzublicken.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] arbeitsscheues, zwielichtiges, feiges, hergelaufenes Gesindel

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Gesindel
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Gesindel
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gesindel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gesindel
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Gesindel
[1] The Free Dictionary „Gesindel
[1] Duden online „Gesindel
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGesindel
[1] Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digitalGesindel

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Gesindel“, Seite 352.
  2. ausführlicher hier: Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digitalGesindel
  3. Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 119.
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band XI. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 57.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Gesinde
Anagramme: Edelings, gelindes, igelndes, siegelnd