Feigling

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Feigling (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Feigling die Feiglinge
Genitiv des Feiglings der Feiglinge
Dativ dem Feigling den Feiglingen
Akkusativ den Feigling die Feiglinge

Worttrennung:

Feig·ling, Plural: Feig·lin·ge

Aussprache:

IPA: [ˈfaɪ̯klɪŋ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Feigling (Info)
Reime: -aɪ̯klɪŋ

Bedeutungen:

[1] furchtsame, ängstliche, risikoscheue Person

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.[1]
Ableitung vom Stamm des Adjektivs feige mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ling

Synonyme:

[1] Angsthase, Bangbüx, Hasenfuß, Memme, Schisser, Trauminet (österreichisch); derb: Hosenkacker, Hosenscheißer

Gegenwörter:

[1] Draufgänger

Beispiele:

[1] Sei kein solcher Feigling und sag deinem Chef endlich mal richtig die Meinung!
[1] „Wer eine Familie mit fünf Töchtern gründet, kann kein Feigling sein.“[2]
[1] „Anstatt seinen Leuten zu Hilfe zu kommen, drehte sich dieser jämmerliche Feigling plötzlich um und gab Fersengeld.“[3]
[1] „Nun schämten sich die Moskowiter wohl, dass sie als Feiglinge bezeichnet wurden, und schämten sich, dass sie wegfuhren, fuhren aber trotzdem weg, weil sie wussten, dass es sein musste.“[4]
[1] („Soll ich da mal rüberbalancieren?“) – „Tu doch, mach doch, Feigling!“ – (Mögliche Antwort:) „Lieber ein Feigling sein, als einem Doofen ein’n Gefallen tun.“

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Feigling
[*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Feigling
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Feigling
[1] The Free Dictionary „Feigling
[1] Duden online „Feigling
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFeigling

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „feige“.
  2. Wortschatz-Lexikon Uni Leipzig, Quelle: archiv.tagesspiegel.de vom 28.03.2005
  3. John Goldsmith: Die Rückkehr zur Schatzinsel. vgs verlagsgesellschaft, Köln 1987, ISBN 3-8025-5046-3, Seite 121. Englisches Original „Return to Treasure Island“ 1985.
  4. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1971 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 1086. Russische Urfassung 1867.