Doppelgrab

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Doppelgrab (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Doppelgrab die Doppelgräber
Genitiv des Doppelgrabes
des Doppelgrabs
der Doppelgräber
Dativ dem Doppelgrab
dem Doppelgrabe
den Doppelgräbern
Akkusativ das Doppelgrab die Doppelgräber

Worttrennung:

Dop·pel·grab, Plural: Dop·pel·grä·ber

Aussprache:

IPA: [ˈdɔpl̩ˌɡʁaːp]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Doppelgrab (Info)

Bedeutungen:

[1] Grab, in dem zwei Personen bestattet sind

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Stamm des Adjektivs doppelt und dem Substantiv Grab

Gegenwörter:

[1] Einzelgrab, Massengrab

Oberbegriffe:

[1] Grab, Totenstätte

Beispiele:

[1] „Die Idee zum Doppelgrab bekam meine Mutter wohl von Rely.“[1]
[1] „Schenk werde in den kommenden Tagen im engsten Freundeskreis beigesetzt, sagt Klemmer. Er [wird] seine letzte Ruhe in einem Doppelgrab neben seiner Frau finden.“[2]
[1] „»Ich habe meine Frau hier vor vier Jahren beerdigt, und wie es für eine Ehepaar üblich ist, haben wir ein Doppelgrab.«“[3]
[1] [S-Bahnhof in Berlin-Wannsee:] „Nicht weit von dort ist das Doppelgrab von Henriette Vogel und Heinrich von Kleist.“[4]
[1] „Metallenes Eichenlaub ziert die eisernen Grabtafeln der beiden 1893 gefallenen Deutschen. „Sargeant Louis Wrede geb. 2. März 1868 gest. 2. Okt. 1893“ und der „Gefreite W. Sakolowski geb. 14. Sept. 1869 gest. 12. April 1893“. Das Doppelgrab ist mit weißen Steinen bedeckt, die in der Sonne glitzern.“[5]
[1] „Neben dem offenen Doppelgrab steht ein Holztischchen mit einer Flasche Sliwowitz und einem halben Dutzend Gläschen.“[6]
[1] „Schon der Gärtnerlehrling lernt [, …] dass auf einem Einzelgrab 15 Prozent der Fläche mit Blühpflanzen bedeckt sein sollten und auf einem Doppelgrab ungefähr 25 Prozent.“[7]
[1] [5. Februar 2007:] „Bei Erdarbeiten in Norditalien wird ein Doppelgrab aus der Jungsteinzeit entdeckt.“[8]
[1] [Bonn:] „Aber schon viel länger lebten hier Menschen: Das älteste Doppelgrab am Venusberg stammt aus der Zeit um 4080 v. Chr.“[9]
[1] „Noch bevor man das Kloster ʿAin Muṣṭafā Kāschif vom Friedhof el-Bagawāt kommend erreicht, stößt man auf ein spätkoptisches Doppelgrab aus dem 9. oder 10. Jahrhundert.“[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Verb: jemanden in einem Doppelgrab beerdigen / beisetzen / bestatten
[1] Archäologie: Doppelgrab von Oberkassel[11]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Doppelgrab
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDoppelgrab
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Doppelgrab
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Doppelgrab
[1] Duden online „Doppelgrab

Quellen:

  1. Mutters Grabsuche – Israels Friedhöfe überfüllt. In: Südwestrundfunk. 13. März 2020 (URL, abgerufen am 20. März 2021).
  2. Fernseh-Entertainer Heinz Schenk ist tot. In: Schweizer Radio und Fernsehen. 1. Mai 2014 (URL, abgerufen am 20. März 2021).
  3. Ralf Lorenzen: Dauerkarte für eine Urne. In: taz.de. 17. September 2007, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 20. März 2021).
  4. Katrin Bettina Müller: Kleist-Jahr: Sich verlaufen, um anzukommen. In: taz.de. 21. November 2011, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 20. März 2021).
  5. Andreas Fanizadeh: Delegationsreise nach Namibia: Restitution als Chance. In: taz.de. 10. März 2019, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 20. März 2021).
  6. Thomas Schmid: Ein letzter Sliwowitz für die Toten. In: taz.de. 10. März 1999, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 20. März 2021).
  7. Ursula Klement: Das letzte Gärtlein – Tipps zur Grabgestaltung und Grabpflege. In: Bayerischer Rundfunk. 23. Oktober 2014 (URL, abgerufen am 19. März 2021).
  8. wissen.de – Kalender „5. Februar 2007
  9. Steckbrief Bonn – Das kleine Bonn und die große Geschichte. In: Westdeutscher Rundfunk. 11. September 2014 (URL, abgerufen am 20. März 2021).
  10. Wikivoyage-Eintrag „ʿAin_Muṣṭafā_Kāschif“ (Stabilversion)
  11. Wikipedia-Artikel „Doppelgrab von Oberkassel