Asylkritiker

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Asylkritiker (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Asylkritiker die Asylkritiker
Genitiv des Asylkritikers der Asylkritiker
Dativ dem Asylkritiker den Asylkritikern
Akkusativ den Asylkritiker die Asylkritiker
[1] Asylkritiker posieren für Foto
[1] Asylkritiker auf einer Demonstration

Alternative Schreibweisen:

Asyl-Kritiker

Worttrennung:

Asyl·kri·ti·ker, Plural: Asyl·kri·ti·ker

Aussprache:

IPA: [aˈzyːlˌkʁiːtɪkɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Asylkritiker (Info), Lautsprecherbild Asylkritiker (Info)

Bedeutungen:

[1] euphemistisch: Person, die sich gegen den Schutz und die Aufnahme von hilfsbedürftigen Flüchtlingen ausspricht beziehungsweise Gewalt gegen jene fordert oder ausübt

Herkunft:

Determinativkompositum der Substantive Asyl und Kritiker

Synonyme:

[1] Asylgegner, Fremdenfeind

Sinnverwandte Wörter:

[1] Hassprediger, Rassist

Gegenwörter:

[1] Asylbefürworter

Weibliche Wortformen:

[1] Asylkritikerin

Beispiele:

[1] „Mittlerweile sind für diesen Mob, der da seine Ressentiments durch die Straßen trägt, die Wörter "Asylkritiker" oder "Asylgegner" üblich geworden – Begriffe, die sich diese Gruppen selbst zueignen und die mit den "Asylbefürwortern" ein neues Begriffspaar bilden.“[1]
[1] „Selbsternannten Asylkritikern ist kein Argument zu wirr, um gegen Flüchtlinge zu hetzen.“[2]
[1] „Woher kommen solche zynische Verzerrungen der Fakten? Für viele "Asylkritiker" planen westeuropäische Regierungen mithilfe von Medien einen "Bevölkerungsaustausch".“[3]
[1] „Die sogenannten Asylkritiker, die mit Brandanschlägen und Naziparolen auf sich aufmerksam machen, sind keine lokal begrenzte Erscheinung.“[4]
[1] „Özoguz äußerte sich „entsetzt“ über das Ausmaß der Ausschreitungen. „Für mich sind Menschen, die derart gegen Schutzsuchende hetzen, keine 'Asylkritiker', wir müssen hier ganz klar von Extremisten sprechen“, sagte sie.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] besorgte Asylkritiker

Wortbildungen:

asylkritisch, Asylkritik

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Anatol Stefanowitsch: Kurze Geschichte eines Unworts: Asylkritiker. In: Sprachlog. 1. August 2015, abgerufen am 8. September 2015.

Quellen:

  1. David Hugendick: Der neue Name der Rechten. Angriffe auf Flüchtlinge. In: Zeit Online. 27. Juli 2015, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 8. September 2015).
  2. Zehn Argumente, die "Asylkritiker" alt aussehen lassen. In: Der Westen. 7. August 2015, abgerufen am 8. September 2015.
  3. Fabian Schmid: Warum Hetzer im Netz die Fotos toter Flüchtlinge infrage stellen. In: Der Standard digital. 8. September 2015 (URL, abgerufen am 8. September 2015).
  4. Sascha Lobo: Hass im Netz. In: Spiegel Online. 26. August 2015, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 8. September 2015).
  5. Matthias Meisner, Marie Rövekamp, et al: Liveblog zu Übergriffen in Heidenau. In: Der Tagesspiegel Online. 24. August 2015 (URL, abgerufen am 8. September 2015).