polyhybrid

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polyhybrid (Deutsch)[Bearbeiten]

Adjektiv[Bearbeiten]

Positiv Komparativ Superlativ
polyhybrid
Alle weiteren Formen: Flexion:polyhybrid

Worttrennung:

po·ly·hy·brid, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [polihyˈbʁiːt][1], [polyhyˈbʁiːt][2]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild polyhybrid (Info)
Reime: -iːt

Bedeutungen:

[1] Genetik, Pflanzenzucht, Tierzucht: verschiedene (und nicht nur ein unterschiedliches) Erbmerkmale aufweisend, die von den Eltern auf die Kinder übertragen werden

Herkunft:

zusammengesetzt aus poly- (von altgriechisch πολυ (poly→ grc) „viel“ und lateinisch hybridusgemischt

Gegenwörter:

[1] dihybrid, monohybrid

Oberbegriffe:

[1] genetisch

Beispiele:

[1] „Die Kartoffel ist hochgradig polyhybrid und wird deshalb nur vegetativ vermehrt.“[3]
[1] „Man kann reine Linien miteinander kreuzen, die sich nur in einem Allelenpaar voneinander unterscheiden. Dann erhält man eine monohybride Kreuzung. Wenn sich zwei miteinander gekreuzte reine Linien in zwei oder mehr Merkmalspaaren unterscheiden, ist die Kreuzung dihybrid, trihybrid .... polyhybrid.[4]
[1] „Bei einem dihybriden oder polyhybriden Erbgang (polyhybrid) spalten die einzelnen Genorte (d.h. die Allelenpaare der Genorte) und damit auch die jeweils bedingten Merkmale in der F2 unabhängig voneinander auf, d.h., sie werden unabhängig voneinander vererbt und sind frei miteinander kombinierbar.“[5]
[1] „Der Erbgang der Anomalie soll nach Roch ein polyhybrid rezessiver sein, indessen erklärt dies nicht, warum etwa siebenmal häufiger das weibliche als das männliche Geschlecht betroffen wird.“[6]
[1] [Der Biologe] „ist sogar imstande,“ […] „die Zahl der möglichen Kombinationen von zwei Idioplasmen. je nachdem sie sich voneinander in einem, in zwei, drei oder mehr Erbfaktoren unterscheiden, also mono-, di-, tri- bis polyhybrid sind, im voraus zu berechnen.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] attributiv: polyhybride Kreuzung

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „polyhybrid
[1] Duden online „polyhybrid
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7. Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04057-2, DNB 962168211, Seite 784
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „polyhybrid“ auf wissen.de
[1] Lexikon der Biologie – polyhybrid. In: Spektrum der Wissenschaft Online. ISSN 0170-2971 (URL, abgerufen am 22. Februar 2023).

Quellen:

  1. Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770, Seite 693
  2. Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders et al.: Deutsches Aussprachewörterbuch. Mit Beiträgen von Walter Haas, Ingrid Hove, Peter Wiesinger. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, DNB 999593021, Seite 833
  3. Heinrich Walter: Grundlagen des Pflanzenlebens und ihre Bedentung für den Menschen. Einführung in die allgemeine Botanik für Studierende der Hochschulen. E. Ulmer, 1950, Seite 468 (Zitiert nach Google Books), abgerufen am 22. Februar 2023.
  4. Gerhard Czihak, H. Langer, H. Ziegler: Biologie. Ein Lehrbuch für Studenten der Biologie. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York 2013, ISBN 9783642960956, Seite 177 (Zitiert nach Google Books), abgerufen am 22. Februar 2023.
  5. Lexikon der Biologie – Mendelsche Regeln. In: Spektrum der Wissenschaft Online. ISSN 0170-2971 (URL, abgerufen am 22. Februar 2023).
  6. Julius Bauer: Die Konstitutionelle Disposition ƶu inneren Krankheiten. Verlag von Julius Springer, Berlin 1924, Seite 345 (Zitiert nach Google Books), abgerufen am 22. Februar 2023.
  7. Oscar Hertwig: Das Werden der Organismen. Seite 348 (Zitiert nach Google Books), abgerufen am 22. Februar 2023.
  8. Collins Wörterbuch „polyhybrid