fitspritzen

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fitspritzen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich spritze fit
du spritzt fit
er, sie, es spritzt fit
Präteritum ich spritzte fit
Konjunktiv II ich spritzte fit
Imperativ Singular spritz fit!
spritze fit!
Plural spritzt fit!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
fitgespritzt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:fitspritzen

Nebenformen:

fit spritzen

Worttrennung:

fit·sprit·zen, Präteritum: spritz·te fit, Partizip II: fit·ge·spritzt

Aussprache:

IPA: [ˈfɪtˌʃpʁɪt͡sn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild fitspritzen (Info)

Bedeutungen:

[1] eine kranke oder verletzte Person (insbesondere einen Leistungssportler/eine Leistungssportlerin) mittels einer Injektion (vorübergehend) in die Lage versetzen, (schmerzfrei) erwünschte (gesteigerte) Leistungen zu erbringen

Herkunft:

Ableitung eines Partikelverbs zum Verb spritzen mit der Partikel fit-

Beispiele:

[1] „Wenn der Athlet mit seinem geschundenen Körper vor Schmerzen nicht mehr weiter weiß, ja, dann kommt der Doktor und spritzt ihn fit.[1]
[1] „Immer wieder wurde Coffey in den letzten Monaten fitgespritzt - gestern diagnostizierte Teamarzt Dr. Schopp eine schwere Beinhautentzündung: Drei bis sechs Monate Pause für Mattersburgs ‚Mister Rebound‘!“[2]
[1] „Zuletzt ließ sich der torgefährliche Mittelfeldspieler des SV Werder für die Spiele fitspritzen und reduzierte sein Trainingsprogramm wie schon in der Rückrunde der vergangenen Saison auf ein Minimum.“[3]
[1] „Sein Arzt spritzte ihn dann zwar für den Start der Veteranen-Fussballmeisterschaft fit, aber an einen Marathon ist jetzt natürlich nicht mehr zu denken.“[4]
[1] „Bei allem Verständnis dafür wandere der medizinische Betreuer eines Leistungssportlers immer auch auf einem Grat, so Chefarzt Krause. ‚Wer einen Menschen fitspritzt, damit er trotz akuter Beschwerden den Wettkampf übersteht, muss immer auch abwägen, ob das medizinisch noch vertretbar ist‘, sagt Krause.“[5]
[1] „Als 1945 in Jalta zwischen den Siegermächten die territoriale Aufteilung Europas verhandelt wurde, waren Roosevelt und Churchill eigentlich zu krank, um daran teilnehmen zu können. Doch ihre Ärzte spritzten sie gerade so fit, dass sie nicht vom Stuhl kippten.“[6]
[1] „Und was machen Sportärzte dann viel zu oft (dafür sollte man ihnen übrigens die Approbation aberkennen)? Statt die Spieler nach Hause zu schicken, ‚spritzen sie sie fit‘.“[7]
[1] Er ließ sich pünktlich zum Start der Radsaison wieder von seinem Arzt fitspritzen.

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „fitspritzen
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „fitspritzen“ auf wissen.de
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalfitspritzen

Quellen:

  1. Aloys Behler: Fit und fertig. In: DIE ZEIT. Nummer 31, 24. Juli 1987, ISSN 0044-2070, Seite 37 (DIE ZEIT-Archiv, abgerufen am 18. Juli 2016).
  2. Drei Monate Pause für Legionär Coffey! In: Neue Kronen Zeitung. 19. Januar 1994, Seite 47.
  3. Auch Strunz fällt aus. In: Süddeutsche Zeitung. Nummer 232, 9. Oktober 1995, ISSN 0174-4917, Seite 36.
  4. Wenn Männer zu sehr rennen. In: NZZ am Sonntag. 13. April 2003, Seite 33.
  5. WIR IN BABELSBERG. Teil 7, Ist Babelsberg sportlich?: Keine Zeit für Ruhepausen. In: Potsdamer Neueste Nachrichten. 20. November 2006 (Online-Archiv, abgerufen am 18. Juli 2016).
  6. Mozart muss warten, Beethoven kriegt Blei. In: Mannheimer Morgen. 19. September 2009, Seite 2 (Stadtausgabe).
  7. Werner Bartens: Die Sicht des Mediziners. In: Süddeutsche Zeitung. 9. Juni 2011, ISSN 0174-4917, Seite 24.