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bläuen

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

bläuen (Deutsch)

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Person Wortform
Präsens ich bläue
du bläust
er, sie, es bläut
Präteritum ich bläute
Konjunktiv II ich bläute
Imperativ Singular bläu!
bläue!
Plural bläut!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gebläut haben
Alle weiteren Formen: Flexion:bläuen

Nebenformen:

blauen

Worttrennung:

bläu·en, Präteritum: bläu·te, Partizip II: ge·bläut

Aussprache:

IPA: [ˈblɔɪ̯ən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild bläuen (Info)
Reime: -ɔɪ̯ən

Bedeutungen:

[1] blau färben
[2] vergilbte Wäsche mit einem Aufhellungsmittel (Waschblau) behandeln, um sie weiß erscheinen zu lassen
[3] Metalle durch thermische oder chemische Verfahren mit einer dünnen, bläulich schimmernden Schutzschicht überziehen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Adjektivs blau durch Konversion des Verbstamms

Sinnverwandte Wörter:

[3] anlassen, brünieren

Oberbegriffe:

[1] färben
[3] veredeln

Beispiele:

[1] Metallhydroxyde, deren wässerige Lösungen Lackmus bläuen, nennt man Basen.
[2] Früher mussten Wäscherinnen die Wäsche kochen, rühren, scheuern, stampfen, schlagen, schrubben, reiben, auswringen, anschließend bleichen, bläuen und stärken.
[3] „Hier dient das Anlassen dazu, dem Stahl die Glashärte zu nehmen und ihn nicht nur zu bläuen, sondern ein kleines bisschen elastischer zu machen.“[1]
[3] „Auch Buntmetalle, wie Messing Bronze, Kupfer oder Aluminium werden gerne geschwärzt, gefärbt, gebläut oder brüniert.“[2]
[3] „Der erfahrene Schmied zeigte auch das Bläuen von Beschlägen vor sowie das Schwarzbrennen von Eisen mit Leinöl.“[3]
[3] „Diejenigen Uhrenteile die zu bläuen sind, werden auf einem speziellen Blech so lange erhitzt, bis der gewünschte Farbton entsteht.“[4]

Übersetzungen

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[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „bläuen
[1, 2] Duden online „bläuen (färben)
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „bläuen

Quellen:

  1. Gebläute Schrauben. Uhrinstinkt.de, 2016, abgerufen am 30. Oktober 2016.
  2. Brüniermittel. ARMS24, abgerufen am 30. Oktober 2016.
  3. Rückblick Praxistag Metall "Gold und Eisen" 2013. Diözese Linz, 28. Juni 2013, abgerufen am 30. Oktober 2016.
  4. Glossar: Gebläute Schrauben. NIVREL Uhren, abgerufen am 30. Oktober 2016.
Person Wortform
Präsens ich bläue
du bläust
er, sie, es bläut
Präteritum ich bläute
Konjunktiv II ich bläute
Imperativ Singular bläu!
bläue!
Plural bläut!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gebläut haben
Alle weiteren Formen: Flexion:bläuen

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

bleuen

Worttrennung:

bläu·en, Präteritum: bläu·te, Partizip II: ge·bläut

Aussprache:

IPA: [ˈblɔɪ̯ən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild bläuen (Info)
Reime: -ɔɪ̯ən

Bedeutungen:

[1] mit Schlägen traktieren, (grün und blau) schlagen, prügeln

Herkunft:

seit dem 8. Jahrhundert belegt; mhd. bliuwen, zu ahd. bliuwan, zu urgermanisch *blewwan, möglich zu indogermanisch *mléu-e, woraus auch das Adjektiv blöd(e); Weiteres siehe dort.[1][2] In neuerer Zeit in volksetymologischer Anlehnung an blau durch die Rechtschreibreform.[3][4] Ebenso niederdeutsch blauen ‚schlagen‘, niederländisch blouwen ‚Flachs od. Hanf brechen‘, mundartlich ‚die Arme umeinander schlagen‘, gotisch bliggwan ‚schlagen, prügeln‘ und englisch blow ‚Schlag‘.

Synonyme:

[1] hauen, prügeln, schlagen

Oberbegriffe:

[1] schlagen

Beispiele:

[1] „Des alten Mannes Zorn war einigermaßen dadurch besänftigt, daß er mir den Kopf tüchtig gebläut und ich mir den Schmerz des Fußverrenkens zugezogen hatte, und so brachte er mich nicht gleich auf der Stelle um.“ (1846)[5]

Wortbildungen:

[1] abbläuen, durchbläuen, einbläuen, verbläuen

Übersetzungen

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[1] Duden online „bläuen (schlagen)
[1] Goethe-Wörterbuch „bläuen

Quellen:

  1. Guus Kroonen: Etymological Dictionary of Proto-Germanic. 1. Auflage. Brill, Leiden, Boston 2013, ISBN 978-90-04-18340-7 (Band 11 der Leiden Indo-European Etymological Dictionary Series), S. 69.
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Stichwort: „bleuen“.
  3. Elke Hentschel / Harald Weydt: Handbuch der deutschen Grammatik. 4. Auflage. Walter de Gruyter, 2013, S. 439.
  4. Deutsche Rechtschreibung: Regeln und Wörterverzeichnis von 2004 und 2011, § 16.
  5. Washington Irving's Ausgewählte Schriften. Abgerufen am 16. Oktober 2018.